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Nach Streit um schlafenden Mann: Karl Mahrer veröffentlicht Video auf Mariahilfer Straße

Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer
Der Wiener ÖVP-Chef Karl MahrerClemens Fabry
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Der Wiener ÖVP-Chef sorgte für Aufsehen, als er während eines Videodrehs die Polizei rief, weil ein Mann auf der Mariahilfer Straße auf einer Parkbank schlief. Dieses Video „über inakzeptable Missstände“ auf der Wiener Einkaufsstraße ist seit gestern Abend einsehbar - ohne die umstrittene Szene.

Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer sorgt zuletzt mit Werbe-Videos für Aufsehen - etwa vom Brunnenmarkt oder vom Viktor-Adler-Markt. Nun veröffentlichte der Ex-Polizist einen neuen Clip. Diesmal von der Wiener Mariahilfer Straße. Darin werden „campierende Wohnungslose, meist aus dem EU-Ausland“ angeprangert, die ein Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung erzeugten. Gezeigt werden Aufnahmen von Obdachlosen, die an den Eingängen von Geschäftslokalen schlafen.

„Sicherheit und Menschenwürde müssen auch im öffentlichen Raum selbstverständlich sein - kein Mensch sollte im Freien übernachten müssen. Und kein Mensch sollte Angst haben, in der Nacht mit einem Messer attackiert zu werden“, schreibt Mahrer in der Beschreibung des Videos auf Instagram.

FPÖ-Wähler zurückgewinnen

Die Entstehungsgeschichte des Clips ist umstritten: Während des Drehs vor zwei Wochen rief der Ex-Polizist Polizeibeamte als er einen offensichtlich obdachlosen Alkoholkranken auf einer Parkbank sah, der dort schlief. Silvio Heinze, Bezirksrat der Grünen in Wien-Neubau, sah das zufällig und twitterte es sofort. Er habe Mahrer dabei beobachtet, einen Skandal zu produzieren, schrieb Heinze. Die Kritik: Der ÖVP-Chef habe nicht gefragt, wie es dem Mann gehe und nicht die Rettung verständigt. Mahrer verteidigte sich gegen die Vorwürfe. Besagte Szene fehlt nun jedenfalls in dem veröffentlichten Video.

Mit seinen breit diskutierten Videos und dem Fokus auf das Thema Sicherheit will Mahrer vor allem wieder Wähler von den Freiheitlichen zurückgewinnen. Diese reagierten auch schon: In einer Stellungnahme auf der Mariahilfer Straße fordert der FP-Bezirksparteiobmann in Mariahilf Leo Kohlbauer „Lösungen“, keine „schwarzen Voyeure“. (me)

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