Filmfestival

Österreichische Koproduktion ist im Wettbewerb der Filmfestspiele Venedig

Jan Bülow ist in „Die Theorie von allem“ zu sehen
Jan Bülow ist in „Die Theorie von allem“ zu sehenStadtkino Filmverleih
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„Die Theorie von allem“ des jungen deutschen Regisseurs Timm Kröger rittert mit 22 anderen Werken um den Goldenen Löwen. Gezeigt werden auch die neuen Filme von Woody Allen und Roman Polanski.

Das Programm der am 30. August startenden 80. Filmfestspiele von Venedig steht: Festivaldirektor Alberto Barbera gab am Dienstag die heurige Auswahl bekannt, die wegen des Streiks der US-Schauspieler mit weniger Stars als in den Vorjahren lockt. 54 Länder sind beim Festival vertreten. Österreich ist mit der minoritären Koproduktion „Die Theorie von allem“ des jungen Deutschen Timm Kröger mit Burgschauspieler Jan Bülow und Olivia Ross einen Fuß im Wettbewerb vertreten. Der Film spielt 1962 bei einem physikalischen Kongress in der Schweiz und ist „ein quantenmechanischer Thriller in schwarz-weiß“, so der Filmverleih. 

Der Film „Comandante“ unter der Regie von Edoardo De Angelis und mit Pierfrancesco Favino in der Hauptrolle ist der neue Eröffnungsfilm der Festspiele. „Comandante“ ersetzt „Challengers“ von Luca Guadagnino, der ursprünglich als Eröffnungsfilm angekündigt worden war, wegen des ersten Doppelstreiks von Schauspielern und Drehbuchautoren in den USA seit mehr als 60 Jahren aber verschoben werden musste.

„Die Auswirkungen des Streiks der Schauspieler und Autoren auf das Filmfestival von Venedig sind sehr bescheiden. Abgesehen von ,Challengers‘ sind alle amerikanischen Filme bestätigt worden. Ein paar Stars werden fehlen, aber die Schauspieler unabhängiger Produktionen werden dabei sein. Wir hoffen, dass unser roter Teppich nicht leer sein wird“, betonte Barbera zugleich.

Insgesamt sind heuer 23 Filme im Wettbewerb um den Goldenen Löwen, 15 davon sind von Regisseuren, die zum ersten Mal in Venedig im Rennen sind. Italien ist gleich mit sechs Filmen vertreten. Über die Preisvergabe berät wieder die internationale Jury unter Vorsitz von Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle, die sich mutmaßlich einer harten Entscheidung gegenübersieht.

Coopers „Maestro“ und Coppolas „Priscilla“

Bradley Cooper stellt in Venedig seinen Film „Maestro“ vor, in dem er auch die Hauptrolle übernimmt. Dabei handelt es sich um die Filmbiografie des Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein. Beleuchtet wird dabei die Beziehung zu Bernsteins Ehefrau, die von Carey Mulligan gespielt wird. Der französische Regisseur Luc Besson stellt das Drama „Dogman“ vor.

Die US-Regisseurin Sophia Coppola ist in Venedig mit dem Film „Priscilla“ über das Leben der jungen Frau von Elvis Presley präsent. „The Killer“ lautet der Titel des neuen Streifens von US-Regisseur David Fincher mit den Schauspielern Michael Fassbender, Arliss Howard und Tilda Swinton im Cast. Ein weiterer Film im Wettbewerb ist „Memory“ von Michel Franco mit Jessica Chastain in der Hauptrolle. Michael Mann stellt den Film „Ferrari“ über den legendären Autobauer Enzo Ferrari mit Adam Driver in der Hauptrolle vor. Der griechische Kultregisseur Yorgos Lanthimos ist wiederum mit seinem neuen Werk „Poor Things“ vertreten, für das er u.a. Emma Stone, Mark Ruffalo, Willem Dafoe und Margaret Qualley vor die Kamera holte.

Roman Polanski und Woody Allen nicht im Wettbewerb

Außerhalb des Wettbewerbs werden „The Palace“ von Roman Polanski sowie der Thriller „Coup de Chance“ von Woody Allen gezeigt. Wes Anderson stellt seinen Kurzfilm „The Wonderful Story of Henry Sugar“ mit Ralph Fiennes in der Hauptrolle vor.

Die italienische Regisseurin Liliana Cavani wird bei den 80. Filmfestspielen von Venedig den Preis für ihr Lebenswerk erhalten. Die 90-jährige Cavani ist international vor allem durch ihren Film „Der Nachtportier“ (1974) bekannt. Zum ersten Mal nahm sie 1965 an dem Festival teil, als sie den Preis für den besten Dokumentarfilm „Processo a Vichy“ über Philippe Pétain gewann. Das Festival will auch dem Hongkonger Schauspieler Tony Leung Chiu-wai den Goldenen Löwen für seine Karriere verleihen. (APA)

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