Unwetter

19 Zentimeter großes Rekord-Hagelkorn in Norditalien gefunden

Zahlreiche Superzellen – es sind Unwetter, mit heftigen Begleiterscheinungen wie Hagel und Sturmböen – zogen in der Nacht auf Dienstag von Mailand über den Gardasee bis nach Friaul und weiter nach Kroatien.
Zahlreiche Superzellen – es sind Unwetter, mit heftigen Begleiterscheinungen wie Hagel und Sturmböen – zogen in der Nacht auf Dienstag von Mailand über den Gardasee bis nach Friaul und weiter nach Kroatien.Imago / Bernd März
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Ein Hagelkorn mit 19 Zentimetern Durchmesser fiel in der Nacht auf Dienstag vom Himmel in der italienischen Provinz Padua. Laut Europäischem Unwetterinstitut (ESSL) ist Norditalien die Region mit dem größten Anstieg der Hagelhäufigkeit in Europa.

Der heurige Sommer sorgt nicht nur für negative Temperaturrekorde, in Italien haben die Unwetter am Montag auch ein 19 Zentimeter großer Hagelkorn entstehen lassen, was einen neuen Europarekord bedeutet. Das berichtete das Europäische Unwetterinstitut (ESSL) mit Sitz in Wiener Neustadt in Niederösterreich. Der bisherige Rekord mit 16 Zentimetern wurde erst am 19. Juli in der Provinz Padua registriert, den neue Riesenhagel wurde nun um 23 Uhr in Azzano Decimo gefunden.

Nach einer gründlichen Prüfung der Berichte und Fotos kamen die Spezialisten der European Severe Weather Database (ESWD) demnach zu dem Schluss, dass der Durchmesser des Hagelkorns aus der Provinz Friaul-Julisch Venetien mit 19 Zentimeter bestätigt werden kann. Das neue Hagelkorn kommt dem Weltrekord-Hagelkorn vom 23. Juli 2010 in Vivian im US-Bundesstaat South Dakota mit einem Durchmesser von 8 Zoll (20,3 Zentimeter) sehr nahe, hieß es von ESSL.

Viele große Hagelkürner

Die hohe Hagelhäufigkeit in Norditalien deckt sich mit den Forschungsergebnissen des ESSL, wonach diese Region den größten Anstieg von großen Hagelkörnern im Vergleich zu anderen europäischen Regionen in den vergangnen Jahrzehnten zu verzeichnen hatte.

Die Entstehung von Hagel ist untrennbar mit der Bildung von Gewittern verbunden. Eis entsteht praktisch in jeder größeren Gewitterwolke, meist sind Gebilde jedoch so klein, dass sie auf ihrem Weg abwärts schmelzen und lediglich als dicke Regentropfen vom Himmel fallen. Lediglich in einer Minderheit der Gewitterwolken werden diese so groß, dass sie als Eis den Erdboden erreichen. (APA)

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