Ohne die gewohnte Inszenierung eines Gute-Laune-Betriebsausflugs beging die Regierung ihren Sommerministerrat – und paktierte einen „ersten Schritt“ zur Gesundheitsreform.
ÖVP und Grüne brachen am Dienstagvormittag mit einer zur Tradition gewordenen Inszenierung: In den vergangenen Jahren verließ der Regierungstross anlässlich der kurzen Unterbrechung der politischen Sommerpause stets die Wiener Innenstadt: 2021 verlegte man die Ministerratssitzung einmalig nach Reichenau an der Rax, im Vorjahr tuckerte Türkis-Grün nach Mauerbach in Niederösterreich. Heuer aber ging der Sommer-Ministerrat im Kanzleramt über die Bühne, sozusagen: ganz normal. Jedenfalls fast: Hernach aßen die Koalitionspartner im Beisein der Medien gemeinsam zu Mittag, gereicht wurden kleine Schnitzel, Fisch und Süßes.
Hauptgrund für die neue Zurückhaltung, wie es heißt: Die Regierung wolle sich nicht vorwerfen lassen, viel Geld für PR-Bilder auszugeben; schon gar nicht, wenn man dabei nicht imstande sei, große Würfe zu präsentieren.