Extremwetter

Drei Tote durch schwere Brände in Süditalien

Feuerwehrmänner kämpfen auf Sizilien gegen die Flammen.
Feuerwehrmänner kämpfen auf Sizilien gegen die Flammen.Reuters / Stringer
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Die Wälder rund um die sizilianische Hauptstadt stehen seit drei Tagen in Flammen. Auch an den Hängen des Vulkans Ätna brennt es. Rom will den Ausnahmezustand erklären.

Zum dritten Tag in Folge brennen die Hügel um die sizilianische Hauptstadt Palermo. Mittlerweile hat sich das Feuer auf eine Mülldeponie ausgeweitet. Die Behörden versuchen die Flammen mit Löschflugzeugen zu bekämpfen. Doch Dutzende Hektar Wald und Buschland fielen den Bränden bereits zum Opfer, auch eine Pumpanlage auf der Autobahn Palermo- Messina (A-20) wurde beschädigt. Am Mittwoch vermeldeten die Einsatzkräfte drei Todesopfer in der sizilianischen Hauptstadt.

Über weiten Teilen Palermos lagen am Mittwoch dichte Rauchschwaden. Die Flammen tobten in der Nacht auch im Raum von Catania und an den Hängen des Vulkans Ätna. Einsatzkräfte aus ganz Italien unterstützten die Feuerwehren in Sizilien bei der Brandbekämpfung. Am Mittwoch wurden zwei verkohlte Leichen in einer verwahrlosten Hütte in Cinsi unweit des Flughafens gefunden, meldeten italienische Medien. Bei den Opfern handelt es sich um ein Paar im Alter von 78 und 76 Jahren, das in der Hütte lebte. Zudem starb am Dienstag eine ältere Frau in Palermo, weil ein Rettungswagen nicht zu ihr fahren konnte.

Satellitenbilder der Brände auf Sizilien.
Satellitenbilder der Brände auf Sizilien.Reuters / Planet Labs Pbc

Toter in Kalabrien

Ebenfalls ein Todesopfer wurde aus Kalabrien vermeldet. Dabei handelt es sich um einen 98-jährigen Mann. Der bettlägerige Mann starb in Cardeto in den Flammen, die sein Landhaus erfasst hatten. Seine Tochter und sein Schwiegersohn wurden leicht verletzt, konnten aber gerettet werden, berichteten italienische Medien.

Apulien: Brandstifter verdächtigt

Auch die süditalienische Adria-Region Apulien ist betroffen. Der Bürgermeister der Stadt Vieste, Giuseppe Nobiletti, vermutete dass Brandstifter am Werk seien. „Diese Kriminellen müssen gestoppt werden“, sagte der Stadtchef. Mehrere Hektar Buschland fielen den Flammen bereits zum Opfer. 2.000 Touristen aus drei Hotel-Ressorts wurden bereits evakuiert. Die Gäste konnten am Mittwoch jedoch zurückkehren.

Die italienische Regierung will bei einer am Ministerratssitzung am Mittwochnachmittag den Ausnahmezustand verhängen. Das ermöglicht es der Regierung Einsatzkräfte im Katastrophenfall besser zu koordinieren und bürokratische Hürden zu umgehen. Auch die Fonds für die Eindämmung der Schäden können so schneller ausgeschüttet werden, hieß es in Rom. (APA)

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