UniCredit vermeldet einen Rekordgewinn für das erste Halbjahr 2023. Die Deutsche Bank leidet hingegen unter den Kosten für den Konzernumbau.
Die Leitzinsen bescheren den Großbanken einen kräftigen Gewinnschub, das zeigt ein Blick auf die jüngst bekannt gegebenen Halbjahreszahlen der europäischen Großbanken. Die Bank Austria Mutter UniCredit vermeldete einen Rekordgewinn, für das erste Halbjahr 2023 liegt der Gewinn bei 4,4 Milliarden Euro. Allein im zweiten Quartal verbuchte die Mailänder Großbank einen Gewinn von 2,3 Milliarden Euro, was über den Erwartungen lag.
Die Erträge im zweiten Quartal betrugen 5,9 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 2,4 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal aus dem Vorjahr entspricht. Auch die UniCredit-Tochter in Österreich verzeichnete im ersten Halbjahr einen starken Gewinnzuwachs. Die Bank Austria erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2023 einen Nettogewinn von 565 Millionen Euro, nach 288 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Jahres 2022.
Die Geschäftszahlen bewegten die Börsen in Europa und sorgten für starke Auftriebe: Die Aktie der UniCredit legte zeitweise um vier Prozent zu. Das Niveau konnte im Tagesverlauf zwar nicht gehalten werden, aber dennoch standen die Papiere an der Spitze des Leitindex der Eurozone, des Euro-Stoxx-50. Seit dem Einbruch durch die Covid-Pandemie im Frühjahr 2020 hat sich der Kurs mittlerweile wieder mehr als verdreifacht. Unter den bekannten und größeren Banken Europas hat nur der Kurs der Commerzbank stärker zulegt.
Aufgrund der positiven Halbjahresergebnisse erhöhte UniCredit die Prognosen für das Gesamtjahr 2023. So rechnet die Bank 2023 mit einem Nettogewinn von über 7,25 Milliarden Euro und mit einer Ausschüttung von Dividenden in Höhe von 6,5 Milliarden Euro, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.