Analyse

Tennis-Deutschland und die Sehnsucht nach großen Siegern

Alexander Zverev hat sich in der Weltspitze festgebissen, einem Grand-Slam-Titel läuft er aber weiter hinterher.
Alexander Zverev hat sich in der Weltspitze festgebissen, einem Grand-Slam-Titel läuft er aber weiter hinterher. APA/AFP/Sebastien Bozon
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Die goldene deutsche Tennisära um Steffi Graf und Boris Becker wirkt bis heute nach. Gegenwärtig ist es Alexander Zverev, der die Last der stolzen Sportnation schultern muss.

Deutschland, daran gibt es keinerlei Zweifel, ist eine Sportgroßmacht. Bei den Olympischen Spielen waren historisch betrachtet nur die USA erfolgreicher. Siegertypen haben hier Tradition, auch im Tennis.

Steffi Graf und Boris Becker waren in den Achtziger- und Neunzigerjahren gefeierte Ikonen. Die „Gräfin“ gewann 22 Grand-Slam-Titel, nur Margaret Court (24) und Serena Williams (23) waren noch erfolgreicher. Und „Bumm-Bumm-Boris“ wurde mit seinem Wimbledon-Triumph 1985 als gerade einmal 17-Jähriger über Nacht zum Star. Im Frühjahr 1991 regierte Deutschland die Tenniswelt: Graf und Becker standen zeitgleich an der Spitze der Weltrangliste.

Für die nachfolgenden Generationen an Spielerinnen und Spielern war das Fluch und Segen zugleich. Tennis war in aller Munde, aber die Fragen, wer denn die Nachfolge der beiden Lichtgestalten antreten könnte, verstummten nie. Tommy Haas, Nicolas Kiefer oder Rainer Schüttler landeten beachtliche Erfolge und allesamt in den Top Ten, ein zweiter Boris Becker war aber nicht unter ihnen.

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