Aktien: Ein „schreckliches“ Ende?

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Star-Investor Jim Rogers warnt vor einem „schnellen und schrecklichen Ende“ der aktuellen Börsenrally. Er legt in den USA nicht mehr an. Er selbst investiere etwa in russische Aktien, Anleihen und auch in den Rubel.

Wien/APA. Star-Investor Jim Rogers – der die Wiener Börse in den 1980er-Jahren durch seine Empfehlung wachgeküsst hat – warnt vor einem „schnellen und schrecklichen Ende“ der aktuellen Kursrally. Heuer würden sich die Kurse zwar „wahrscheinlich schon“ gut entwickeln, „aber das ist eine von den Zentralbanken ausgelöste Rally“, meint er im Interview mit dem „Format“ unter Verweis auf die Notenbanken von Japan, den USA und der Eurozone. Es werde Geld gedruckt, und das müsse irgendwohin fließen. Da die Zinsen niedrig seien, fließe das Geld in Aktien.

Die fundamentalen Probleme der einzelnen Volkswirtschaften, ihre hohe Verschuldung, würden dadurch nicht gelöst, warnt Rogers. „Ich fürchte daher, dass wir Ende 2013 oder 2014 in eine Rezession schlittern werden.“
Im Augenblick würden zwar viele gute Nachrichten lanciert, sie hätten aber keinen realen Hintergrund. Der Grund seien wichtige Wahlen in Europa. „Vorwahlzeiten sind immer gut für die Börsen.“

Er selbst investiere etwa in russische Aktien, Anleihen und auch in den Rubel. Russland sei stark unterbewertet. Zwar möge niemand den Kreml-Chef Wladimir Putin, aber das Land verändere sich und habe langfristig eine große Zukunft. In den USA dagegen würde Rogers kein Geld anlegen. Die Zukunft liege in Asien. Speziell Burma biete langfristig große Chancen, kurzfristig Japan.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2013)

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