Sprechblase

Die Eleganz der Veränderung

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
  • Drucken

Sprechblase Nr. 502. Warum wir neuerdings vieles entfaltet.

Praktischerweise kann man hier mit einem Stehsatz beginnen: Wir Menschen sind Gewohnheitswesen.

Zwar bilden wir uns ein, dass jedem Anfang ein Zauber innewohne, aber gleichzeitig mögen wir die damit einhergehenden Veränderungen nicht. Auch, weil zu verändern immer bedeutet, Aktuelles zu korrigieren. Und Fehlereingestehen ist ja in vielen Fällen keine der großen menschlichen Stärken.

Die Zustandsbewahrer aber sind durch einen zweiten Stehsatz gefangen: Alles muss sich ändern, damit es so bleibt, wie es ist. Veränderung ist also unausweichlich.

Außer, man streicht das Wort verändern aus dem Businesssprech-Wortschatz und verwendet stattdessen – Achtung, Sprechblase – entfalten.

Das klingt nach der Leichtigkeit eines Schmetterlings, der Weisheit der Gelehrten und der Entschlossenheit der Pioniere: Veränderung auf elegant sozusagen.

michael.koettritsch@diepresse.com

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Businesssprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.