TV-Preis

Emmy-Verleihung wird offenbar verschoben

Der Cast von „Succesion“ bei der Emmy-Verleihung 2002 (vlnr): Brian Cox, Sarah Snook, Jeremy Strong, Matthew Macfadyen, J. Smith-Cameron und Nicholas Braun
Der Cast von „Succesion“ bei der Emmy-Verleihung 2002 (vlnr): Brian Cox, Sarah Snook, Jeremy Strong, Matthew Macfadyen, J. Smith-Cameron und Nicholas BraunGetty/Frazer Harrison
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Am 18. September sollten eigentlich die Fernsehpreise Emmys verliehen werden. Doch wegen der Streiks in Hollywood sollen sie verschoben werden.

Eine Verleihung der Emmys ohne Stars? Dass das passiert, wollen die Organisatoren der Preise für Fernsehproduktionen vermeiden. Wegen der Streiks der Schauspieler und Drehbuchautoren in Hollywood dürfte die diesjährige Award-Vergabe, die eigentlich am 18. September stattfinden sollte, also verschoben werden. Das berichten Fachmedien wie „Variety“. Demnach wurden alle an der Organisation der Gala Beteiligten bereits über die Verschiebung informiert. Offiziell verkündet wurde diese allerdings noch nicht.

Fraglich ist nun, wann die Verleihung über die Bühne geht. Der Sender Fox, der die diesjährige Emmy-Verleihung in den USA überträgt, zu einer Verschiebung auf Jänner gedrängt, um eine Lösung des Streiks abzuwarten, berichtet die „Los Angeles Times.“ Die Television Academy als Veranstalter der Emmys sprach sich jedoch für einen früheren Termin aus, um zu vermeiden, dass die Verleihung in die Hauptsaison der Filmpreisvergaben in Hollywood fällt.

Die Verleihung der Emmy-Awards war zum letzten Mal im Jahr 2001 wegen der Anschläge auf das World-Trade-Center verschoben worden. In den USA befinden sich die Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios im Streik. Es ist die erste Arbeitsniederlegung seit 1980. Weil seit Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat. Die Gewerkschaft fordert von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI).

„Succession“ am öftesten nominiert

Favoriten auf den Fernsehpreis sind schwarzhumorige Serie „Succession“, die 27 Mal nominiert ist, und die postapokalyptische Serie „The Last of Us“ mit 24 Nominierungen, sowie die Gesellschaftssatire „The White Lotus“ 23 und die Fußballserie „Ted Lasso“ 21.

„Succession“, „Ted Lasso“ und „The White Lotus“ hatten schon im vergangenen Jahr viele der begehrtesten Fernsehpreise der Welt abgeräumt. Als Schauspieler sind unter anderem Stars wie Jeff Bridges, Kieran Culkin, Daniel Radcliffe, Christian Applegate, Claire Danes, Jessica Chastain, Rachel Brosnahan, Kevin Hart und Elisabeth Moss nominiert.

Auch Barack Obama hat Preischancen

Ebenfalls nominiert ist unter anderem Barack Obama. In der Kategorie „Bester Erzähler“ könnte der frühere US-Präsident einen Emmy für die Dokureihe „Working: What We Do All Day“ gewinnen. Im vergangenen Jahr hatte Obama in dieser Kategorie seinen ersten Emmy einsammeln können, damals für seine Sprecherrolle in der Netflix-Dokureihe „Our Great National Parks“. Auch Obamas Ehefrau Michelle ist nominiert. Gemeinsam mit Moderatorin Oprah Winfrey könnte sie einen Preis für die Spezialsendung „The Light We Carry“ gewinnen. (APA/AFP/Red.)

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