Afrika

Frankreich beruft nach Putsch in Niger nationalen Sicherheitsrat ein

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich am Nachmittag mit dem westafrikanischen Land befassen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich am Nachmittag mit dem westafrikanischen Land befassen.APA / AFP / Ludovic Marin
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In dem afrikanischen Land hat das Militär den demokratisch gewählten Präsidenten abgewählt. EIn General erklärte sich zum neuen Machthaber. Frankreich kennt diesen nicht an.

Nach dem Putsch im Niger beruft Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für Samstag den nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat ein. Der Rat solle sich bei seiner Zusammenkunft am Nachmittag (15.00 Uhr) mit der Lage in dem westafrikanischen Land befassen, wie der Élyséepalast in der Nacht mitteilte. Frankreich hatte zuvor verlauten lassen, es erkenne die neuen Machthaber im Niger nicht an.

Am Mittwoch hatte die Präsidentengarde im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum mit einem Militärputsch abgesetzt. Der mutmaßliche Verantwortliche für den Putsch, General Omar Tchiani, erklärte sich am Freitag zum Präsidenten des Nationalen Rats und damit zum Machthaber des Landes. Zuvor hatte Macron den Putsch von einer Auslandsreise in Ozeanien aus als illegitim und sehr gefährlich für die gesamte Region bezeichnet.

Für die ehemalige Kolonialmacht Frankreich war der Niger zuletzt ein wichtiger Partner in seinem Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone, nachdem die Militärmachthaber in Mali und Burkina Faso den Abzug französischer Truppen gefordert hatten. Paris hat im Niger Berichten zufolge etwa 1500 Soldaten stationiert. Die französischen und europäischen Bemühungen um eine Stabilisierung der Sahelzone haben durch den Militärputsch im Niger einen schweren Rückschlag erlitten.

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