Graz

Die Mur: Ein schönes Plätzchen, nur die Wasserqualität …

Immer wieder sieht man Menschen in der Mur schwimmen.

Man hätte es den Grazern gegönnt. Eine Bucht im Augarten, direkt am Wasser, ein Erholungsgebiet für die Stadt. Wer in Wien die Donauinsel, die Alte Donau oder die Lobau gewohnt ist, dort gern in der Sonne liegt und sich im Wasser abkühlt – und wer jahrelang in Graz ein solches Plätzchen vermisst hat, der hätte das bestimmt getan.

Das Ergebnis kann sich auch sehen lassen: Liegewiesen, kleine Holzstege, ein Ort zum Verweilen und einer der Begegnung, Menschen genießen den Sommer und die Nähe zum Wasser. Nur können sie dort leider nicht hinein. Oder sollten nicht: Manche tun es freilich trotzdem, immer wieder sieht man Menschen darin schwimmen. Aufgrund der Wasserqualität wird jedoch davon abgeraten, in der Mur zu schwimmen. Sie ist kein ausgewiesenes Badegewässer. Selbiges gilt auch am Puchsteg oder am Grünanger. Und am Badestrand in Gratwein, den es ab nächstem Jahr an der Mur geben wird. Wird man dort schwimmen können? Man könne noch keine Details nennen, befinde sich aktuell in Verhandlungen und noch in der Planungsphase, lässt Gemeinderat Gernot Papst wissen.

Die Qualität ist vom Regen abhängig

Wasser erlebbar zu machen, ist grundsätzlich eine schöne Idee. Darin zu schwimmen, wäre noch schöner, ist aber wohl gar nicht so einfach. „Flüsse sind grundsätzlich als Badegewässer wenig geeignet, da sie als Vorfluter für Abwässer – gereinigt und ungereinigt – und Hangwässer dienen“, sagt dazu Franz Mascher vom Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Med-Uni Graz. Ihre hygienische Qualität sei auch sehr von den aktuellen Niederschlagsaktivitäten abhängig. „Eine Studie der Med-Uni Graz hat gezeigt, dass die Mur diesbezüglich keine Ausnahme darstellt.“ Schade eigentlich. Den Grazern hätte ein Badeplatz mitten in der Stadt sicher gefallen.


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.