ORF-Serie: "CopStories" aus Ottakring

ORFSerie Breite CopStories Ottakring
ORFSerie Breite CopStories Ottakring(c) ORF (Thomas Jantzen)
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Am 5. März startet die Serie über ein Polizeikommissariat in Ottakring mit einer Doppelfolge auf ORF eins. Sie hat gut ein Dutzend Hauptcharaktere.

Alltag im Polizeikommissariat im kulturellen Schmelztiegel Ottakring zeigt das neue ORF-Krimiformat "CopStories". Ab 5. März ist die Serie immer dienstags um 20.15 Uhr auf ORF eins zu sehen ist. "CopStories" setzt auf einen bunten Mix aus Themen und Darstellern: Gut ein Dutzend Hauptcharaktere sind zu sehen, darunter Fahri Yardim, Johannes Zeiler ("Paul Kemp - Alles kein Problem"), Martin Zauner ("Tatort - Lohn der Arbeit"), David Miesmer ("Braunschlag"), Kristina Bangert, Claudia Kottal ("Wir Staatskünstler"), Serge Falck, Martin Leubgeb, Holger Schober, Michael Steinocher ("Das Vermächtnis der Wanderhure") und Cornelia Ivancan. Am Montagabend wurden in Wien die ersten beiden Episoden erstmals vorgestellt. ORF-Fernsehfilmchef Heinrich Mis betonte: "Das ist Unterhaltung mit Haltung."

Haltung müssen die "Cops" in der Serie beweisen, werden sie im passenderweise "Bahöh" betitelten Auftakt doch ohne Vorwarnung mitten ins Geschehen geworfen: Am Wiener Yppenplatz scheint ein Streit zwischen Jugendlichen und Taxlern zu eskalieren, Kripo-Abteilungsleiter Altan Uslu (Yardim) versucht seinen Bruder vor Drogengeschäften zu schützen und Polizist Roman Mohacsi (Schober) hat mit seinem mit Buttersäure überschütteten Anzug zu kämpfen.

Ein neuer Chef im Kommissariat

Neben den kleinteiligen Stories - jeder Darsteller bekommt ausreichend Platz pro Folge - ziehen sich einige Handlungsstränge durch die gesamte Staffel. "Ich denke, dass die Zuschauer einen längeren Atem brauchen oder einfach so begeistert sein müssen, dass sie dran bleiben, um nicht den Überblick dafür zu verlieren", erklärte Darsteller Zeiler. Er gibt den neuen Chef im Kommissariat, Andreas Bergfeld, der erstmal für Ordnung sorgen muss. "Bergfeld ist der, der sagt: Bleiben wir auf dem Punkt, jetzt machen wir ernst."

Stilistisch hat man sich für "CopStories", das sich an die holländische Vorlage "Van Speijk" anlehnt, für schnelle Schnitte und flexible Kameraführung nah an den Darstellern entschieden. Inszeniert wurden die zehn Episoden von Paul Harather, Christopher Schier und Barbara Eder, für die Drehbücher zeichnen Mike Majzen und Guntmar Lasnig verantwortlich. "Ich glaube, dass eine gute Form gefunden wurde für ein schnelles Tempo, aber ohne Fahrigkeit", unterstrich auch Zeiler. Die Arbeit in dem großen Cast empfand er "wirklich als Genuss".

Claudia Kottal verkleidet sich

Das wird auch von Claudia Kottal unterstrichen. Die aus den "Staatskünstlern" für ihre Parodien bekannte Schauspielerin darf als Bezirksinspektorin Leila Mikulov in der zweiten Folge gleich Undercover ermitteln. "Ich glaube, dass das auch in Wirklichkeit oft vorkommt. Für mich war es ein bisschen der Sprung ins kalte Wasser, weil wir nicht viel Drehzeit hatten und ich gleich Undercover arbeiten musste", sagte die Wienerin im APA-Gespräch. "Wir mussten auch teilweise die Gruppendynamik vorausdenken, die sich so noch gar nicht entwickeln konnte."

Zeit, ihre Figuren genauer zu erforschen, werden Zeiler, Kottal und auch das weitere Ensemble rund um Serge Falck, Martin Zauner oder David Miesmer jedenfalls haben. "Es wird eine zweite Staffel geben", erklärten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Fernsehdirektorin Kathrin Zechner, was man auch als Commitment zu originär österreichischen Inhalte verstehe. "Und wenn, dann richtig", so Zechner. Ein Vertrauensvorschuss auch für Produzent Florian Gebhart, der sich darüber naturgemäß freute. "Einerseits gibt es das ja selten, andererseits muss ich ganz provokant sagen: zu recht", schmunzelte dieser.

"Milieus, die man auf der Straße sieht"

Für ihn trifft die Serie auch den "Punkt der Zeit": "Wir zeigen Milieus, die man heute auch auf der Straße sieht. Die Serie ist ebenso nach filmdramaturgischen Gesichtspunkten aufgebaut, wie uns auch wichtig war, dass es so real passieren kann." Entsprechend wird die Serie auch Teil des neuen, im März startenden ORF-Programmschwerpunkts "Wir sind Österreich" sein, wie Wrabetz ankündigte, für ihn ein "Beitrag zur unterhaltsamen Selbstreflexion der Gesellschaft". Laut Zechner wolle man zeigen, "dass das Leben Integration ist", und das Thema des Zusammenlebens verschiedener Kulturen "in die Normalität, in die Selbstverständlichkeit heben".

"CopStories" ab 5. März, 20:15 Uhr, ORF eins

(APA)

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