Der Nationalrat hat der Entsendung eines Sanitätskontingentes zugestimmt. Die Truppe besteht aus zwei Stabsoffizieren, einem Notarzt, einem Chirurgen und vier Notfallsanitätern.
Der Hauptausschuss des Nationalrates hat am heutigen Mittwoch der Entsendung eines österreichischen Sanitätskontingentes zur Unterstützung der EU-Trainingsmission in Mali (EUTM) zugestimmt. "Der rasche Beschluss im Parlament ermöglicht es unserem medizinischen Personal, gemeinsam mit dem deutschen Kontingent nach Mali zu verlegen", gab SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos per Aussendung bekannt.
Der erste österreichische Stabsoffizier wird bereits ab 4. März im Einsatz sein. Er wird als Rechtsberater im Missionshauptquartier in der malischen Hauptstadt Bamako tätig sein. Ab dem Sommer wird ein zweiter Stabsoffizier, der für die Einhaltung der Hygienestandards zuständig ist, vor Ort sein.
Das eigentliche Sanitätskontingent - ein Notarzt, ein Chirurg, vier Notfallsanitäter - absolvieren vom 4. bis 8. März ihre Einsatzvorbereitung in Deutschland. Mitte März werden sie und ein für Verwaltungstätigkeiten zuständiger Unteroffizier gemeinsam mit dem deutschen Kontingent nach Mali verlegen, wo Österreich mit Deutschland, Bulgarien und Ungarn für die medizinische Versorgung der Mission zuständig ist.
Zusätzlich zu diesen acht Bundesheersoldaten können laut Verteidigungsministerium bis zu 20 Personen als Crewmitglieder vorübergehend für Aufgabenerfüllungen im Rahmen von Lufttransporten oder Evakuierung von Verletzten mit einer C-130 "Hercules" entsendet werden. Ziel der EU-Ausbildungsmission ist es, am Aufbau und der Schulung malischer Streit- und Sicherheitskräfte mitzuwirken. Sie wird sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen. Insgesamt werden zu diesem Zweck rund 490 Soldatinnen und Soldaten der EU über einen Zeitraum von 15 Monaten im Einsatz sein.
(APA)