Die Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit wegen des Wahlausgangs mit unklaren Machtverhältnissen um eine Stufe auf "BBB+" herab.
Nach dem Wahlausgang in Italien mit unklaren Mehrheitsverhältnissen hat die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote von Italien um eine Stufe gesenkt. Die Kreditwürdigkeit wird jetzt nur mehr mit "BBB+" bewertet, teilte Fitch am Freitag in London mit. Zuvor war Italien noch mit "A-" bewertet worden. Das war die erste Abwertung der Bonität des Euro-Krisenlandes seit den Parlamentswahlen, die wegen des Patts für Unsicherheit an den Märkten gesorgt hatten.
Zudem droht Fitch der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone eine weitere Herabstufung an. Der Ausblick für das Rating ist "negativ". Die aktuelle Note liegt nur noch drei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau.
Auch Moody's droht mit Herabstufung
Unmittelbar nach dem Urnengang hatte auch die Ratingagentur Moody's mit einer Abstufung der Bonität gedroht, da dem Land wegen des Patts zwischen Mitte-Links und Mitte-Rechts politischer Stillstand drohe. Der unter dem bisherigen Regierungschef Mario Monti angestoßene Reformkurs könne verzögert werden, hatte Moody's seinerzeit argumentiert.
Die andere große Agentur Standard & Poor's (S&P) hatte sich dagegen weniger kritisch gezeigt und nur vor verschleppten Strukturreformen gewarnt. Bei beiden Agenturen rangiert Italien im Ranking bereits in der "B-Klasse", bei Moody's liegt es derzeit bei "Baa2" und bei S&P erhält Italien die Note "BBB+".
(APA/Reuters)