Bei den Freigelassenen handelt es sich um Beamte und Soldaten, die vor zwei Jahren im Südosten der Türkei verschleppt worden sind.
Kurdische PKK-Rebellen haben am Mittwoch acht türkische Gefangene freigelassen, die bisher im Nordirak festgehalten wurden. "In Reaktion auf den Aufruf unserer Anführers Abdullah Öcalan haben wir heute acht Gefangene an die türkische Delegation übergeben", sagte ein Vertreter des bewaffneten Arms der PKK. Bei den Freigelassenen handelt es sich um Beamte und Soldaten, die vor zwei Jahren im Südosten der Türkei verschleppt worden waren.
Sie wurden an einem Grenzposten nahe der türkischen Stadt Cizre von ihren Angehörigen in Empfang genommen. Die Freilassung steht im Zusammenhang mit den Verhandlungen zwischen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der türkischen Regierung zur friedlichen Beilegung ihres Konflikts. "Der Ball liegt jetzt im Feld der Türkei", sagte der PKK-Vertreter. Ankara müsse nun ebenfalls "guten Willen" zeigen, um den Friedensprozess voranzubringen.
Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül begrüßte die Freilassung. Es sei gut, "dass die Gefangenen nach so langer Zeit freigekommen sind und dass sie endlich gesund und unversehrt ihre Angehörigen wiedersehen können", sagte Gül während eines Besuchs in Schweden.
Waffenstillstand wird erwartet
Rebellenchef Abdullah Öcalan, der auf der Gefängnisinsel Imrali eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, führt seit Dezember Gespräche mit türkischen Regierungsvertretern. Er hat in diesem Zusammenhang auch die Freilassung von Gefangenen in Aussicht gestellt.
Für den Tag des kurdischen Neujahrsfestes am 21. März wird erwartet, dass Öcalan einen einseitigen Waffenstillstand erklärt. Die türkische Regierung brachte ihrerseits in der vergangenen Woche einen Gesetzentwurf ins Parlament ein, der die Freilassung von inhaftierten kurdischen Aktivisten vorsieht.
Dem Konflikt sind seit 1984 mehr als 40.000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten von ihnen Kurden. Die Türkei und viele westliche Staaten stufen die PKK als Terrororganisation ein.
(APA/AFP)