„Rooftopper“

„Remi Enigma“ starb offenbar bei Sturz von Hongkonger Wolkenkratzer

Die Hongkonger Skyline: hier war Remi Lucidi zuletzt unterwegs.
Die Hongkonger Skyline: hier war Remi Lucidi zuletzt unterwegs. Chris McGrath/Getty
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Der Franzose Remi Lucidi alias Remi Enigma wurde mit waghalsigen Kletteraktionen in den Sozialen Medien ein Star. Nun stürzte der 30-Jährige vom 68. Stock in den Tod, berichtet die „South China Morning Post“.

Auf TikTok und Instagram war Remi Lucidi unter dem Namen „Remi Enigma“ ein Star. Seine Kurzvideos zeigten ihn bei eindrucksvollen Kletteraktionen und Stunts auf Wolkenkratzern, Baustellkränen oder verlassenen Gebäuden. Dabei war der Fotograf stets ungesichert unterwegs. Wie die „South China Morning Post“ berichtete, ist der 30-Jährige nun bei einer Kletteraktion in Hongkong von einem Wolkenkratzer gestürzt und dabei gestorben.

Klimmzüge in hunderten Meter Höhe auf Baukränen, Spaziergänge auf Mauervorsprüngen von Hochhäusern oder sogenanntes „Trainsurfing“: Wer Lucidis Videos anschauen möchte, muss schwindelfrei sein. Unter dem Motto „Raus aus der Komfortzone“ postete er Fotos von waghalsigen Aktionen auf der ganzen Welt, unter anderem auch aus Wien. Sogenanntes „Roofing“ oder „Rooftopping“ wird vor allem von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen betrieben, sie filmen oder fotografieren sich dabei, wie sie ohne Sicherung auf Dächer oder Gebäude klettern. Auf seinen Touren war der Franzose meist illegal unterwegs, auch zum Hongkonger Gebäude soll er sich unerlaubt Zutritt verschafft haben, ehe er aus dem 68. Stock stürzte.

Anteilnahme auf Instagram

Durch eine Lüge habe sich Lucidi der „South China Morning Post“ zufolge den Zutritt zu dem Hochhaus erschwindelt, durch ein Fenster gelangte er aufs Dach. Kurz vor seinem Sturz soll er noch - von außen - an das Fenster eines Penthouses geklopft haben. Eine Hausangestellte alarmierte daraufhin die Polizei. Ob Lucidi in Gefahr war und so um Hilfe bitten wollte, ist nicht klar. Bei dem Toten wurde eine Kamera gefunden.

Lucidi hielt sich seit einigen Monaten in Hongkong auf, vor einer Woche zeigte er sich noch in einem Instagramposting vor der Skyline der Stadt. Auf seinem Profil drücken viele Menschen ihre Trauer und Anteilnahme aus. (red.)

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