Die Bank Austria verkauft die im Jahr 2007 erworbene ATF Bank. Die österreichische UniCredit-Tochter hat in Kasachstan bislang einen Milliardenbetrag in den Sand gesetzt.
Die Bank Austria hat einen Käufer für ihre defizitäre Tochterbank in Kasachstan, die ATF Bank, gefunden. Wie die Bank Austria-Mutter UniCredit am Freitagnachmittag berichtete, geht die ATF an das Unternehmen KazNitrogenGaz des Geschäftsmanns Galimzhan Yessenov.
Das Okay der Behörden wird in den nächsten Wochen erwartet, voraussichtlich noch im März.
Die Bank Austria hatte die ATF-Mehrheit im Jahr 2007 für 1,6 Milliarden Euro erworben. Wegen der strategisch günstigen Lage des Landes zwischen Russland und China und des Ölreichtums erhoffte sich der damalige Bank-Austria-Chef, Erich Hampel, einen Wachstumsschub. Doch der Zukauf erwies sich als teurer Fehlgriff. Gleich darauf brach die Finanzkrise aus. Die kasachische Bank kam die österreichische UniCredit-Tochter seither teuer zu stehen. Es musste Kapital nachgeschossen werden.
Unterm Strich hat die Bank Austria in Kasachstan bislang einen Milliardenbetrag in den Sand gesetzt, wie "Die Presse" im Dezember 2012 berichtete.
(APA)