Erste Gefiederte hatten vier Flügel

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Die frühen Vögel und ihre Saurierahnen trugen auch an den Beinen Schwungfedern.

Als die Menschen sich in die Lüfte erhoben, taten sie bzw. die Brüder Wright das auf vier Flügeln: Ihr „Flyer“, mit dem Orville Wright 1903 den Jungfernflug unternahm, war ein Doppeldecker. Die dominierten dann auch einige Zeit, erst in den 1930er-Jahren setzten sich Flugzeuge mit nur zwei Flügeln durch. Und als sich die Ahnen derer, die sich heute in den Gärten die Lungen aus den Schnäbeln tirillieren, als sich also die theropoden Dinosaurier – zu ihnen gehörte etwa auch Velociraptor – in die Lüfte erhoben, taten sie es ganz genau so, sie hatten Federn an Armen und Beinen, das zeigt sich an einigen Exemplaren des Urvogels Archaeopteryx, es zeigte sich auch schon an Sauriern, Microraptor und Velociraptor. Letzterer war viel zu groß zum Fliegen, Microraptor konnte es vermutlich, aber bei seinen Funden und bei denen von Archaeopteryx sind die Federn nicht gut erhalten.

Das sind sie hingegen bei gleich vier verschiedenen Saurierarten, die Xin Xu (Peking) im Nordosten Chinas ausgegraben hat: Sie haben an Armen und Beinen Federn, und zwar lange, Schwungfedern (Science, 339, S.1309). Offenbar sicherte das die Stabilität der ersten Flüge, die Beinflügel wurden vermutlich nach unten gehalten und dienten als Seitenruder. Erst spätere Vögel verzichteten darauf und stiegen auf wendigere zwei Flügel um. jl

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2013)

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