Burma

Warum Burmas „Lady“ Aung San Suu Kyi nur kurz ihren Kerker verlassen wird

Ikone der Demokratie: Ein Fan trägt ein T-Shirt mit dem Foto der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.
Ikone der Demokratie: Ein Fan trägt ein T-Shirt mit dem Foto der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.Imago / Peerapon Boonyakiat
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Trotz Teilbegnadigung der Junta bleibt die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi in Haft, bis sie 105 Jahre alt ist. Das Militär hat keine Absicht, das Land zu öffnen oder die Demokratie-Ikone freizulassen.

Die „Lady“ ist wieder aufgetaucht. Jahrelang war die berühmteste Frau Burmas (Myanmars), Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, verschwunden. Weggesperrt von Militärs, die die damalige Regierungschefin im Februar 2021 stürzten. Über das Schicksal, die Gesundheit oder den Aufenthaltsort der Politikerin gab es danach nur Gerüchte. Manchmal erschien die 78-Jährige vor Gericht, Bilder zeigten eine blasse Frau, die mit steinerner Miene ihren Peinigern gegenüberstand.

Nun gibt es zumindest ein Lebenszeichen. Überraschend wurde die „Lady“, so nennen ihre Anhänger sie immer schon, „teilweise begnadigt“, wie ein Sprecher des Regimes bekannt gab. Sie müsse sechs Jahre weniger ins Gefängnis. Das bedeutet: Aung San Suu Kyi bleibt „nur“ in Haft, bis sie 105 Jahre alt ist. Für unterschiedliche Vergehen wurde sie ursprünglich zu insgesamt 33 Jahren verurteilt. Fünf der 19 „Verbrechen“ wurden ihr nun verziehen, darunter Verstöße gegen die Import- und Exportgesetze des Landes sowie gegen die Regeln während der Corona-Pandemie. Die schwersten Vorwürfe, etwa wegen Korruption, bleiben bestehen.

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