Großbrand in Bad Gastein war Brandstiftung

SALZBURG: GROSSBRAND IM HISTORISCHEN ZENTRUM VON BADGASTEIN
SALZBURG: GROSSBRAND IM HISTORISCHEN ZENTRUM VON BADGASTEINAPA/FF BAD GASTEIN
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Ein Unbekannter hat am Mittwoch im leer stehenden Hoten "Badeschloss" ein Feuer gelegt. Der Dachstuhl ist völlig ausgebrannt.

Im historischen Zentrum des Kur- und Fremdenverkehrsortes Bad Gastein im Salzburger Pongau hat am Mittwoch das leer stehende Hotes "Badeschloss" gebrannt. Wie sich bereits am Mittwochnachmittag herausstellte, hat ein bisher unbekannter Brandstifter alte Bettwäsche und Holzmöbel im Dachgeschoß des denkmalgeschützten Hauses entzündet. Der Dachstuhl ist völlig ausgebrannt. Feuerwehren aus Badgastein und Umlandgemeinden verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude neben dem berühmten Wasserfall. Hinweise auf den oder den Täter gab es vorerst keine.

Ein Gemeindearbeiter, der zugleich auch stellvertretender Ortsfeuerwehrkommandant ist, hatte den Brand um 5.30 Uhr während des Schneeräumens bemerkt. Die alarmierten Feuerwehren bekämpften das Feuer von innen mit Atemschutzmasken und Brechstangen sowie von außen mit zwei Gelenkshebebühnen und einer Drehleiter. Nachbargebäude kamen nicht zu Schaden. Im Einsatz waren insgesamt 80 Männer und 25 Fahrzeuge. Verletzt wurde niemand.

Beamte des Landeskriminalamtes, ein Bezirksbrandermittler und ein Sachverständiger der Feuerwehr lokalisierten den Brandherd im Dachgeschoß. Wie die Polizei mitteilte, wurde kein Brandbeschleuniger verwendet. Der Täter schlug ein Fenster beim Haupteingang ein und schlich ins Hotel. Bereits in der Empfangshalle wollte er an mehreren Stellen ein Feuer legen, was jedoch misslang. Im Dachgeschoß hatte er schließlich mehr Erfolg.

Die Ermittler sicherten Spuren, die noch ausgewertet werden. Die Polizei hat auch mit Befragungen von "Auskunftspersonen" begonnen. Augenzeugen haben sich bisher nicht gemeldet. "Hinweise zu einer konkreten Täterschaft gibt es derzeit nicht", informierte die Pressestelle der Polizei.

Das Hotel "Badeschloss" stammt aus dem Jahr 1794 und steht unter Denkmalschutz. Es gehört dem umstrittenen Investor Franz Duval, der im Zentrum des ehemals mondänen, kaiserlichen Kurortes mehrere historischen Gebäude gekauft hat und verfallen lässt.

(APA)

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