Italien – mit Latein am Ende

Mario Monti, Premier des überparteilichen Technokratenkabinetts, will schleunigst Reißaus nehmen.

Mario Monti, Premier des überparteilichen Technokratenkabinetts, will schleunigst Reißaus nehmen. Und auch Präsident Giorgio Napolitano wollte sechs Wochen vor Ende seiner Amtszeit gerüchtehalber den Krempel hinschmeißen – bis ihn Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, zur Räson rief. Italiens Politkaste scheint mit ihrem Latein am Ende.

Fünf Wochen nach der Parlamentswahl sind die Verhältnisse so vertrackt, dass sich der 87-jährige Napolitano daranmachte, den Stein der Weisen zu finden – mithilfe eines „Weisenrats“. Zuerst muss er einen Nachfolger aus dem Hut zaubern, sonst ist die Verfassungskrise perfekt.

thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.04.2013)

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