Handball: Österreich reist mit Rückenwind nach Serbien

Markus Wagesreiter gegen Momir Rnic
Markus Wagesreiter gegen Momir RnicGEPA pictures/ Markus Oberlaender
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Das ÖHB-Team geht voll Optimismus in das zweite EM-Qualifikationsspiel gegen den EM-Zweiten. "Wir wollen mit Respekt, aber ohne Angst auftreten."

Gebürtiger Serbe Marinovic gab Marschroute für Sonntag vor: "Mit Respekt, aber ohne Angst"

Mit dem kräftigen Rückenwind des 31:28-Heimsiegs sind Österreichs Handballer am Freitag via Graz und Wien nach Serbien gereist. Im "Rückspiel" der EM-Qualifikation am Sonntag (18.30 Uhr) in Zrenjanin möchte die ÖHB-Auswahl den amtierenden Vize-Europameister neuerlich zu Fall bringen und damit einen Riesenschritt in Richtung Endrunde im Jänner 2014 in Dänemark machen.

"Das ist ein guter Test für uns. Wir wollen zeigen, dass wir auch auswärts an unsere Leistungsgrenze kommen können. Das war in der Vergangenheit leider nicht unsere Stärke", meinte der in Serbien geborene ÖHB-Teamtormann Nikola Marinovic im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Der 36-Jährige nimmt dabei die Routiniers wie sich selbst, Viktor Szilagyi (34), Roland Schlinger (30) oder Konrad Wilczynski (31) in die Pflicht.

"Wir Älteren müssen den Wagen nach vorne ziehen und den Jüngeren zeigen, dass auch hier etwas zu holen ist. Wir müssen mit Respekt, aber ohne Angst auftreten", gab Marinovic die Marschrichtung vor. Der Goalie des deutschen Bundesligisten HSG Wetzlar ortet in Österreich nach dem Sieg gegen die Serben in Graz wieder eine "kleine Euphorie", die müsse man nun am Leben erhalten. "Jetzt geht's um alles. Mit dem am Mittwoch getankten Selbstvertrauen sollten wir gerüstet sein."

"Serbien spielt modernes Tempo-Handball"

Dass die Serben über gewaltige individuelle Klasse verfügen, ist angesichts von Namen wie Momir Ilic oder Marko Vujin (beide THW Kiel) offensichtlich. Aber Marinovic merkte an: "Was die Serben spielen, ist kein moderner Tempo-Handball."

Das sah man auch beim 31:28-Coup der Truppe von Teamchef Patrekur Johannesson. Die Serben wurden trotz eines zwischenzeitlichen 17:21-Rückstandes niedergerungen. "Unser Chef (Johannesson, Anm.) war als Spieler ein Kämpfer. Und er will, dass auch wir kämpfen. So wie am Mittwoch in der zweiten Hälfte, das möchte er sehen", sagte Marinovic.

Nach der Energieleistung in Graz stand der Donnerstag im Zeichen der Regeneration, Szilagyi und Co. entspannten in der steirischen Therme in Sebersdorf. Am Freitag flog der ÖHB-Tross von Graz via Wien nach Belgrad, mit dem Bus ging es dann 80 Kilometer nach Zrenjanin, wo in der neuen, knapp 3.000 Zuschauer fassenden Halle Kristalna-Dvorana gespielt wird.

(APA)

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