Knittelfeld in Kärnten

Diesmal kommt der Aufstand vom Anti-Scheuch-Flügel. Und Strache darf nur zusehen.

Für Heinz-Christian Strache, der ja auch noch andere Personalsorgen hat, ist in Kärnten dann doch nicht alles so glattgegangen. Die eine Rebellion wurde von der anderen abgelöst. Mit Matthias Krenn, einem der Besonneneren in der Partei, gibt es nun einen Gegenkandidaten zu Straches Favoriten Christian Ragger als FPK-Chef. Krenn, Bürgermeister der Tourismusgemeinde Bad Kleinkirchheim, wird von einer Reihe von FPK-Bürgermeistern, etwa aus Ossiach oder Pörtschach, unterstützt. Was eines beweist: Je mehr Ausländer, sprich Touristen in einer Gemeinde, desto weltoffener und vernünftiger sind auch freiheitliche Bürgermeister. Zumindest in Kärnten.

Der Nominierung Christian Raggers haftete von Anfang an ein Makel an: Er ist der Handlanger von Kurt Scheuch (und wohl auch des im selben Haushalt lebenden Uwe Scheuch), dem (den) Hauptschuldigen an der FPK-Wahlniederlage. Gerhard Dörfler wird nachträglich wohl nicht nur einmal bedauert haben, den Scheuchs nicht früher Einhalt geboten zu haben.

Wer Ragger wählt, bekommt Scheuch durch die Hintertür. Da dieser auch in der eigenen Partei nicht sonderlich beliebt ist, sind Krenns Chancen mehr als intakt.

Parteichef Strache spricht schon einmal von einem „normalen demokratiepolitischen Vorgang“. Sicherheitshalber.

oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2013)

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