Dessous-Hersteller Triumph baut 350 Stellen ab

Dessous-Hersteller Triumph baut 350 Stellen ab
Dessous-Hersteller Triumph baut 350 Stellen ab(c) APA
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Zwei österreichische Nähwerke des Schweizer Dessous-Riesen Triumph sperren wegen sinkender Nachfrage in Südosteuropa zu. Insgesamt verlieren 350 Beschäftigte ihren Job.

Wien/ES/AG. Der Schweizer Dessous-Riese Triumph setzt den Rotstift an. Zwei österreichische Nähwerke – in Oberpullendorf (Burgenland) und in Aspang (NÖ) – werden zugedreht. Auch in Oberwart und in der Österreich-Zentrale in Wiener Neustadt sind produktionsnahe Arbeitsplätze betroffen. Insgesamt verlieren 350 Beschäftigte ihren Job.

Triumph kämpft in Europa schon länger mit Absatzrückgängen. Bereits 2010 wurde das oststeirische Werk Hartberg mit 300 Beschäftigten geschlossen. Im Sommer 2012 führte der Wäschekonzern in den oben genannten Betrieben Kurzarbeit ein.

Ein Schließungsdatum für beide Werke gibt es laut Konzernsprecher Olav Kratz noch nicht. Bis Ende Mai werde in den Werken noch kurzgearbeitet. Vor Herbst 2013 sei eine Schließung rechtlich nicht möglich. Die Gewerkschaft Pro-Ge hält die Konzernentscheidung für inakzeptabel. Die österreichischen Beschäftigten würden für das Verfehlen globaler Konzernziele abgestraft, obwohl der heimische Markt stabil sei, heißt es. Laut Konzern ist das Geschäft in Österreich 2012 um zwei Prozent zurückgegangen. 2011 hat Triumph in Österreich einen Umsatz von 278 Mio. Euro und einen Vorsteuergewinn von rund 20 Mio. Euro erwirtschaftet. Als Grund für die Schließung nennt Triumph die anhaltende Konsumflaute in Süd- und Osteuropa.

Werksschließung auch in China

Die Gewerkschaft will einen umfassenden Sozialplan für die Näherinnen. Diese seien in strukturschwachen Regionen tätig und hoch spezialisiert, müssten also umgeschult werden, fordert Gerald Kreuzer von der Pro-Ge.

Triumph wird auch in China ein Werk schließen. In Hainan verlieren 2700 Beschäftigte ihren Job.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.04.2013)

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