Auch in der zweiten Runde erhielt in Rom kein Kandidat die notwendige Zweidrittel-Mehrheit von 672 Stimmen. Die stärksten Gruppierungen gaben mehrheitlich leere Stimmzetteln ab.
Auch die zweite Abstimmung für die Wahl eines neuen Präsidenten in Italien ist am Donnerstagabend ergebnislos zu Ende gegangen. Kein Kandidat erhielt die notwendige Zweidrittel-Mehrheit von 672 Stimmen. Die meisten Parlamentarier der stärksten Gruppierungen gaben in der zweiten Runde leere Stimmzettel ab, um mehr Zeit für politische Sondierungen gewinnen. Die Wahl wird am Freitagvormittag fortgesetzt. Erst ab dem vierten Urnengang am Nachmittag genügt eine absolute Mehrheit von 504 Stimmen.
Bisher zeichnete sich jedoch kein starker alternativer Kandidat zu Ex-Senatspräsident Franco Marini ab, der beim ersten Wahlgang am Donnerstagvormittag die Zweidrittel-Mehrheit verfehlt hatte. Die Protestbewegung "Fünf Sterne", die drittstärkste Partei im italienischen Parlament, bekräftigte ihre feste Absicht, weiterhin für ihren Kandidaten, den Juristen Stefano Rodotà zu stimmen. Bei der zweiten Abstimmung kam Rodotà auf die meisten Stimmen, Marini hingegen lag weit abgeschlagen an vierter Stelle.
(APA)