Großes Interesse: Messebesucher in Shanghai inspizieren das Elektro-SUV von Li Auto. Die Zahl chinesischer BEV-Marken wird auf bis 300 geschätzt. Der Marktführer heißt BYD.
Analyse

Chinas Sprung an die Spitze der Autoindustrie

Europas Autoindustrie steht vor einem Wettrennen um ihre Existenz: Technologie, Rohstoffe, Produktion, Märkte – beim Elektroauto hat China in allen Aspekten die Nase vorn.

Gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts war in Wien ein junger Techniker namens Ferdinand Porsche aus dem böhmischen Maffersdorf an Vehikeln zugange, die als „pferdelose Kutschen“ Aufsehen erregten. Der Kutschenbauer Lohner hatte das Potenzial der neuen Technologie (und des jungen Mannes) früh gewittert, der talentierte Herr Ferdinand stieg im Betrieb schnell vom Lehrbuben zum technischen Leiter auf. 1875 geboren, war Porsche zuallererst von der Elektrizität fasziniert, dann vom Automobil. Die ersten Autos, die er die steile Berggasse am Alsergrund hinauftrieb, waren Elektroautos.

Zeitgleich in den USA beschäftigte sich der Elektroingenieur, Erfinder und mittlerweile Industrielle Thomas Alva Edison mit dem Automobil. Für ihn war sonnenklar, wie es anzutreiben war: elektrisch. Aus der eigenen Autoproduktion sollte letztlich nichts werden, den Part übernahm ein ehemaliger Mitarbeiter und Freund von Edison: Henry Ford. Der war mehr Geschäftsmann und Logistiker als der funkensprühende Visionär Edison – Ford setzte auf den Verbrennungsmotor, weil die Technik in der Produktion einfacher zu handhaben war. Damit ließ sich die Weite des Landes besser erobern.

An die Grenzen

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