Hochwasser

Neue Todesopfer, Hilferuf an Nato: Unwetter richtet Chaos in Slowenien an

Eine zerstörte Brücke in Stranje
Eine zerstörte Brücke in StranjeImago / Luka Dakskobler
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In Österreichs Nachbarland sind bereits sechs Menschen ums Leben gekommen. Nun steigt auch die Gefahr von Erdutschen

Das Hochwasser in Slowenien hat zwei weitere Menchenleben gefordert, womit die Opferzahl auf sechs gestiegen ist. Ein Mann ist laut Medienberichten bei Beseitigung von Hochwasserschäden ums Leben gekommen, ein weiterer Körper wurde im Fluss Temenica gefunden. Am Montag besserte sich die Wetterlage in Slowenien zwar, in den betroffenen Gebieten drohten jedoch zahlreiche Erdrutsche.

In Moste bei Komenda wurde am Sonntag eine Leiche in einer Senkgrube gefunden. Wie das Nachrichtenportal „Kamnik.info“ berichtete, geht man davon aus, dass der Mann bei Räumungsarbeiten in einen offenen Schacht gefallen ist. Das zweite Opfer wurde aus dem Hochwasser führenden Fluss in der Gemeinde Mirna Peč im Südosten des Landes geborgen.

Nato um Hilfe gebeten

Im Land haben die Sanierungsarbeiten begonnen, wobei Slowenien auch auf internationale Hilfe hofft. Die Regierung hat über den EU-Katastrophenschutzverfahren vor allem schwere Maschinen und vorgefertigte Notbrücken angefordert. Unter anderem wurde um 20 Behelfsbrücken von bis zu 40 Meter Länge angefragt, wie die Regierung bekanntgab. Bei der Nato wurden fünf große Transporthubschrauber, 200 Soldaten sowie weitere 20 Notbrücken beantragt.

Die Flusspegel gingen langsam zurück, die höchste Alarmstufe galt am Montag nur noch entlang der Mur im Osten. Die Lage hat sich dort Berichten zufolge entspannt, dennoch wurden einige Dörfer gefährdet. Der beschädigte Damm beim Dorf Dolnja Bistrica in der Gemeinde Črenšovci konnte am Sonntag abgedichtet werden, die evakuierten Bewohnern konnten zurückkehren. Die Flutwelle bedrohte nunmehr die Ortschaften Hotiza und Kot.

In den am schwersten betroffenen Gebieten lag der Fokus der Sanierungsarbeiten auf der Wiederherstellung der Straßenverbindungen und der Überprüfung der Brücken, die den Wassermengen standhalten konnten. Zahlreiche davon wurden entweder stark beschädigt oder ganz weggeschwemmt. In vielen Ortschaften gibt es außerdem keine Wasserversorgung, da die Leitungen zerstört wurden, mancherorts gab es weiterhin Probleme mit dem Strom und der Telekommunikation.

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