Siemens Energy prognostiziert den Fehlbetrag durch die Tochterfirma Siemens Gamesa mit 4,5 Milliarden Euro. Rotorblätter werden ausgetauscht.
Wien. Eigentlich sollte das Geschäft mit der Windkraft einen Schub für die Zukunft bringen. Die Windturbinentochter Siemens Gamesa wurde erst im Februar von Siemens Energy vollständig übernommen. Nun stellt sich diese Übernahme für den DAX-Konzern immer weiter als ein Fass ohne Boden heraus. Im abgelaufenen Quartal verbuchte Siemens Energy wegen Rückstellungen und operativer Verluste ein Minus von knapp drei Milliarden Euro, wie der Konzern am Montag mitteilte.
Damit hat Siemens Energy mehr Verlust gemacht als je zuvor seit der Abspaltung von Siemens. Für das noch bis Ende September laufende Geschäftsjahr erwartet Energy nun laut neuer Prognose insgesamt einen Rekordverlust von 4,5 Milliarden Euro.
Fehleranfällige Rotorblätter
Aber wie konnte es so weit kommen? Bereits im Juni wurden die ersten Probleme mit den Windrädern der Tochterfirma öffentlich. Teile an den Windrädern fielen gehäuft aus, Gamesa stellte eine knappe halbe Milliarde Euro für Garantie- und Wartungskosten zurück. Doch das reichte bei Weitem nicht aus. Mittlerweile wurde die Prognose bereits auf 1,6 Milliarden Euro erhöht.