Österreich erstmals Nettogläubiger

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Auch 2012 gab es wieder einen Überschuss in der heimischen Leistungsbilanz.

Wien/Red . Zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen sind die Forderungen der österreichischen Volkswirtschaft gegen ausländische Schuldner größer als die Verbindlichkeiten Österreichs gegenüber dem Ausland. Österreich ist damit in den exklusiven Zirkel der Nettogläubiger aufgestiegen, dem rund 40 der weltweit 182 Länder angehören. Der Überschuss ist mit 1,5 Mrd. Euro freilich noch nicht gigantisch: Österreichs Aktiva und Passiva im Ausland liegen beim fünffachen des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Entscheidend für diesen „historischen Moment“ war, wie die Oesterreichische Nationalbank gestern bekannt gab, dass die Leistungsbilanz seit über zehn Jahren stabil im Plus liegt. Das bedeutet, dass Österreich permanent Kapital exportiert. Mitgespielt hätten allerdings auch Bewertungseffekte, hieß es.

2012 hat Österreich laut Nationalbank einen Leistungsbilanzüberschuss von 5,5 Mrd. Euro (2011: 4,1 Mrd. Euro) erzielt, das sind 1,8 Prozent des BIPs. Die Handelsbilanz war mit sieben Mrd. Euro negativ, im Reiseverkehr gab es aber einen Überschuss von 6,8 Mrd. Euro – und damit das zweitbeste Nettoergebnis der Geschichte.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.05.2013)

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