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Neues von Daft Punk: Meisterlich oder altbacken?

(c) Daft Punk/Facebook
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Wenige Tage vor dem offiziellen Veröffentlichungsdatum ist "Random Access Memories" als Gratis-Stream aufgetaucht. Kritiker loben das Album, Fans sind sich uneinig.

Seit der lang erwartete, neue Longplayer des französischen Elektronik-Duos als Gratis-Stream - auf iTunes - auftauchte, ist er eines der Gesprächsthemen in den sozialen Netzwerken. "Random Access Memories" (ab 17. Mai offiziell erhältlich), so der Titel, hinterlässt bei Kritikern größtenteils einen positiven Nachgeschmack.

"Aufregendstes Album des Jahres"

"Random Access Memories ist voller unfassbaren Momente", lobt das "Rolling Stone"-Magazin. "Ein 70-Minuten-plus Konzept-Album, das im Orbit der elektronischen Musik irgendwo zwischen Pink Floyd's Dark Side of the Moon and Earth, Wind and Fire's That's the Way of the World angesiedelt ist". Das vierte Studioalbum der Franzosen ist für "The Independent" das "mit Sicherheit aufregendste Album des Jahres".

Der britische "Telegraph" hebt die Zusammenarbeit der Roboter-Masken-Träger mit Produzenten-Legende Giorgio Moroder hervor: "Moroder wollte die Fünziger, Sechziger, Siebziger und die Zukunft zusammenbringen. Daft Punk fügen die Achtziger, Neunziger zu diesem Mix dazu. Wenn das die Zukunft ist, bin ich dabei".

Fans sind weniger hymnisch

In Internetforen und sozialen Netzwerken spaltet das neue Werk die Fans. Die negativen Reaktionen fallen zum Teil recht derb aus. Twitter-User P-Szee bringt es auf den Punkt: "The Daft Punk album sounds nice. Will sound nicer in summer. Weird that something so nice is making people angry". Die Einschätzungen reichen von bis "meiner Oma gefällts" oder "wie jedem Hype fehlt der Inhalt" (Anm. der Redaktion: um die Vorabsingle "Get Lucky") bis zu ex-ante formulierten Lobeshymnen à la "meisterlich" sind wohl - in beide Richtungen - überzogen.

Aber: In Zeiten austauschbarer und lieblos zusammengeschusterter Mainstream-Elektronik-Produktionen ist das vierte Studioalbum von Daft Punk eine Wohltat. Vielleicht etwas altbacken, aber eine respekt- und liebevolle Reminiszenz an Disco, Funk(Rock)- und an Hansjörg Moroder, oder einfach an Giorgio.

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