Schwedenbomben: Niemetz-Rettung ist gescheitert

Schwedenbomben NiemetzRettung gescheitert
Schwedenbomben NiemetzRettung gescheitert(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Bis Mitternacht ging kein Geld auf das Konto von Masseverwalter Stephan Riel ein. Nun wird das Unternehmen verkauft.

Die Rettung des Wiener Schwedenbomben-Herstellers Niemetz ist gescheitert. Bis Dienstag Mitternacht mussten 4,18 Millionen Euro auf das Konto von Masseverwalter Stephan Riel eingehen. Das ist laut Roman Tahbaz vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV) nicht geschehen. Das war aber Bedingung, um das insolvente Unternehmen zu sanieren.

Ohne Investor wird Niemetz nun verkauft. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind der Tiroler Lebensmittelgroßhändler Interfood und Heidi Chocolate, das zum Meinl-Firmenimperium zählt und den Sitz in Rumänien hat. Beide Interessenten haben ihre ursprünglichen Angebote zuletzt noch einmal nachgebessert und würden sich Niemetz je rund 4,3 Milliionen Euro kosten lassen, wie Tahbaz erklärte.

Gläubigerausschuss anberaumt

Am Donnerstag hatten die Gläubiger einen Sanierungsplan des insolventen Unternehmens abgesegnet, wonach bis Dienstag 24.00 Uhr 4,18 Millionen Euro aufgetrieben werden sollten. Gelingen hätte dies mit Hilfe der südamerikanischen BAGRUP Investments Kolumbien SA - mit dem Deutschen Peter Barthel als Geschäftsführer - sollen.

Da der Erlag des Geldes bis zum Ablauf der Frist um Mitternacht nicht erfolgt ist, startet nun der Verkauf des Traditionsunternehmens. Für den heutigen Mittwoch 14 Uhr wurde nun ein Gläubigerausschuss anberaumt, um die Veräußerung formell vom Gericht bestätigen zu lassen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.