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44 Grad und Waldbrände: Neue Hitzewelle in Spanien und Portugal

Ein Waldbrand in Aljezur, Portugal, auf einem Foto vom 7. August.
Ein Waldbrand in Aljezur, Portugal, auf einem Foto vom 7. August.Reuters / Pedro Nunes
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Die Hitzewelle erreicht ihren Höhepunkt. Buschfeuer bringen in Portugal Tausende Menschen in Gefahr. Im Südwesten des Landes mussten 1400 Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Zahlreiche Waldbrände beschäftigen in Portugal die Feuerwehr, den Zivilschutz und weitere Helfer. Die drei größten Feuer in Odemira im Südwesten, in Leiria im Zentrum sowie in Cinfães im Norden des Landes wurden am Dienstag von insgesamt gut tausend Einsatzkräften bekämpft, wie die Zeitung „Público“ unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete. In Odemira habe man rund 1400 Menschen aus 19 Ortschaften und einem Campingplatz in Sicherheit bringen müssen.

Aktive Brände gab es am Dienstag den amtlichen Angaben zufolge in rund 15 Gebieten des Urlaubslandes. Es habe viele Verletzte gegeben, vorwiegend Einsatzkräfte, hieß es.

Bei hohen Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad und bei starken Winden warnte der Wetterdienst IPMA vor einem Waldbrandrisiko der fünften und höchsten Stufe in mehr als der Hälfte des portugiesischen Territoriums, vor allem im Norden und im Zentrum des Landes einschließlich der Hauptstadt Lissabon. Ab dem Wochenende werde das Risiko wegen sinkender Temperaturen deutlich zurückgehen, hieß es. Zur Waldbrandgefahr trägt auch die lange Trockenheit bei.

Waldrand in Aljezur, Portugal.
Waldrand in Aljezur, Portugal.Reuters / Pedro Nunes

25.000 Hektar Natur verbrannt

Das Innenministerium schloss trotz der Warnungen die Ausrufung des Notstandes aus. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei sehr wirksam, und außerdem werde ein Rückgang der Temperaturen erwartet, hieß es.

Seit Jahresanfang gab es in Portugal nach amtlichen Angaben bereits mehr als 5600 Brände, die insgesamt knapp 25.000 Hektar Natur zerstört haben. Das entspricht einer Fläche von 35.000 Fußball-Feldern. Die schlimmsten Brände gab es in den vergangenen Wochen.

Spanien ächzt unter Hitze, bisher nur kleinere Waldbrände

Im Nachbarland Spanien war die Lage unterdessen trotz einer neuen Hitzewelle, die nach Warnung des Wetterdienstes Aemet ein erhöhtes Waldbrandrisiko bedeutet, deutlich entspannter. Es gab am Dienstag nur wenige kleinere Brände, die alle unter Kontrolle waren. Die Hitzewelle soll am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Laut Aemet wird es dann Temperaturen von bis zu 44 Grad in der Region um die Hauptstadt Madrid sowie in Jaén in Andalusien geben. Die Balearen sowie die ganze Mittelmeerküste bleiben demnach diesmal verschont.

Das erhöhte Risiko von Waldbränden bereitet in Spanien allerdings stets große Sorgen. Erst in den vergangenen Tagen konnten zwei Feuer in der Nähe von Portbou in Katalonien unweit der Grenze zu Frankreich sowie in Bonares in der Provinz Huelva im Süden des Landes nach mehreren Evakuierungen, Stromausfällen und Sperrungen von Landstraßen mit Mühe weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. (APA/dpa)

Hitze herrscht auch in Sevilla in Andalusien.
Hitze herrscht auch in Sevilla in Andalusien.Imago / Europa Press/abaca

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