Monsanto gibt Kampf für Gentechnik in Europa auf

Monsanto gibt Kampf fuer
Monsanto gibt Kampf fuer(c) EPA (NIC BOTHMA)
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"Es ist kontraproduktiv, gegen Windmühlen zu kämpfen", sagt ein Konzern-Sprecher. Grund sei die geringe Nachfrage europäischer Bauern.

Der US-Agrarkonzern Monsanto gibt den Kampf für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa auf. "Wir machen keine Lobbyarbeit mehr für den Anbau in Europa", sagte der Sprecher von Monsanto Europa, Brandon Mitchener, der Berliner "tageszeitung" vom Samstag. Derzeit plane sein Unternehmen auch nicht, die Zulassung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen zu beantragen. Grund sei die geringe Nachfrage der europäischen Bauern. Auch wolle Monsanto auf neue Feldversuche mit Saatgut von Genpflanzen verzichten.

"Wir haben verstanden, dass das im Moment nicht die breite Akzeptanz hat", sagte die Sprecherin von Monsanto Deutschland, Ursula Lüttmer-Ouazane, der Zeitung. Monsanto sei über die Jahre in Europa nicht weitergekommen. "Es ist kontraproduktiv, gegen Windmühlen zu kämpfen."

Große Widerstände gegen Genpflanzen

In der Europäischen Union sind der Genmais MON810 von Monsanto und die Kartoffel Amflora des deutschen Unternehmens BASF für den Anbau zugelassen. Weitere Genpflanzen sind zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln erlaubt.

Die Widerstände gegen den Anbau von Genpflanzen sind in der EU jedoch groß. BASF hatte daher im Jänner angekündigt, sich nicht mehr um die Zulassung weiterer Genkartoffeln zu bemühen. Amflora war 2010 nach einem 13-jährigen Verfahren in der EU für den Anbau zugelassen worden. Wegen starker Proteste wird sie aber kaum angebaut. Acht EU-Länder, darunter auch Österreich, haben den Anbau der Pflanze auf ihrem Gebiet verboten.

(APA/AFP)

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