Vorarlberg: Suche nach Vermisstem geht weiter

In Vorarlberg sinken die Pegelstände, mehrere Muren gingen am Wochenende ab, wie hier in Bregenz.
In Vorarlberg sinken die Pegelstände, mehrere Muren gingen am Wochenende ab, wie hier in Bregenz.APA/REINHARD MOHR
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Es wird vermutet, dass der Mann in der Nacht auf Sonntag in einen Kanal gestürzt ist. Die Hochwasser-Situation entspannte sich am Montag weiter.

Ein 58-jähriger Vorarlberger, nach dem seit Sonntag gesucht wurde, ist tot aufgefunden worden. Der Mann hatte am Samstagabend eine Feier besucht, von der er nicht nach Hause zurückkehrte. Weil sein Heimweg am Koblacher Kanal in Mäder (Bezirk Feldkirch) entlangführte, wurde befürchtet, dass er in das Hochwasser führende Gewässer gestürzt ist. Am Montagvormittag gegen 10.40 Uhr wurde die Leiche des Mannes im Bereich des Ortsendes von Altach (Bezirk Feldkirch) entdeckt, informierte die Vorarlberger Polizei.

"Alarmbereitschaft beendet"

In Vorarlberg scheint in Sachen Hochwasser das Gröbste bereits Sonntagabend überstanden zu sein. Landeshauptmann Markus Wallner gab am Sonntagabend Entwarnung. "Die erhöhte Alarmbereitschaft ist beendet", erklärte der Landeschef. Er dankte den Einsatzkräften für die unermüdliche Arbeit. Die Feuerwehr verzeichnete mehr als 1300 Einsätze an den zurückliegenden Unwettertagen.

Vorarlberg hat eine sehr unruhige Nacht auf Sonntag mit zahlreichen Murenabgängen und lokalen Überschwemmungen erlebt. Bis Sonntagvormittag ereigneten sich knapp 20 Erdrutsche, in Hittisau (Bregenzerwald) wurde dabei auch ein Auto erfasst, der Lenker blieb aber unverletzt. Ein Abschnitt der Rheintalautobahn (A14) stand unter Wasser und musste bereits am Samstagabend gesperrt werden. Die Feuerwehren standen im Dauereinsatz und verzeichneten seit Samstag mehr als 800 Einsätze. Am späten Sonntagvormittag schien das Schlimmste bei deutlich nachlassendem Regen jedoch überstanden zu sein.

Nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fielen am Samstag in Vorarlberg abschnittweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Höchstwert wurde mit 132 Liter in Laterns im Bezirk Feldkirch erreicht, in Bregenz waren es 117 Liter. In Laterns und Bregenz kamen damit innerhalb von zwei Tagen 225 bzw. 186 Liter zusammen - 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter entsprechen einem Ereignis, wie es statistisch nur ein Mal in 40 Jahren auftritt.

Muren gingen unter anderem in Langen bei Bregenz nieder, wo die Langenerstraße verlegt und unpassierbar wurde. Im Bregenzerwald gab es Meldungen über Erdrutsche auf die L26 zwischen Egg und Schwarzenberg sowie in Hittisau. In Hittisau wurde ersten Informationen der Polizei zufolge ein Fahrzeug erfasst, der Lenker blieb aber unverletzt. Auf der L26 kam wegen der Mure eine jugendliche Mopedlenkerin zu Sturz. Sie dürfte sich ebenso wie ihr Beifahrer Verletzungen zugezogen haben.

(APA)

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