London geht vor Gericht gegen Aufsicht vor

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Das Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU könnte noch angespannter werden: Großbritannien will der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) das Recht auf Leerverkaufsverbote entziehen.

Wien/Bloomberg/red. Das Verhältnis zwischen Großbritannien und der Europäischen Union ist traditionellerweise kompliziert. Nun könnte es noch etwas angespannter werden: Denn am heutigen Dienstag beginnt ein Verfahren beim Europäischen Gerichtshof, bei dem London der EU das Recht zum Erlass von Leerverkaufsverboten absprechen will. Großbritannien ist nämlich der Ansicht, dass die Befugnisse der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) die Rechte der nationalen Aufsichtsbehörden beschneiden. Die ESMA wurde im Vorjahr mit zusätzlichen Befugnissen zur Überwachung von Leerverkäufen ausgestattet. Seit November 2012 gibt es weltweit ein generelles Verbot auf ungedeckte Leerverkäufe von Wertpapieren, die auf europäischen Haupthandelsplätzen notieren.

Mit Leerverkäufen kann man auf fallende Kurse wetten: Dabei werden Aktien verkauft, die man gar nicht hat. Anschließend wartet man, bis der Kurs gefallen ist und liefert die Aktien zu einem niedrigeren Preis nach. Bei gedeckten Leerverkäufen leiht man sich die Aktien aus, bei ungedeckten verkauft man Aktien, die man tatsächlich nicht hat.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.06.2013)

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