Umfrage: "Protest" ist wichtigstes Motiv für Nichtwähler

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Sympathisanten des Team Stronach sowie von FPÖ und BZÖ neigen am ehesten dazu, den Urnen fernzubleiben.

Protest gegen die Politik und die Politiker ist der häufigste Grund für Östereicher, nicht wählen zu gehen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAS, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Ein knappes Drittel der im Mai befragten 1001 Personen gab an, dass es in letzter Zeit nicht an einer Wahl teilgenommen habe. Vor allem die jungen, einfach gebildeten Personen und Wahlberechtigte der unteren sozialen Schichten übten ihr demokratisches Recht nicht aus.

Elf Prozent der SPÖ- und zwölf Prozent der ÖVP-Sympathisanten bezeichneten sich in der Umfrage als Nichtwähler. Unter jenen, die die Grünen präferieren, sind 20 Prozent, die zuletzt auf eine Wahlteilnahme verzichteten. Mit 34 beziehungsweise 28 Prozent neigen am ehesten die Anhänger des Team Stronach sowie von FPÖ, FPK und BZÖ zum Verzicht auf Stimmabgabe.

31 Prozent der Nichtwähler bleiben aus Protest der Urne fern. 23 Prozent haben das Gefühl, dass sie mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel sowieso nichts ausrichten können. 18 Prozent geben ihr Desinteresse an Politik als Grund für die Wahlaskese an. 16 Prozent wären schon interessiert, finden aber derzeit keine passende Partei. 17 Prozent waren terminlich verhindert, beispielsweise durch einen Urlaub. Elf Prozent ist ein überraschendes Ereignis am Wahltag, etwa ein Unfall dazwischen gekommen. Acht Prozent hat der Wahlkampf nicht gefallen. Und nur eine Minderheit von sechs Prozent der Nichtwähler und somit nicht ganz zwei Prozent der gesamten Bevölkerung hält Wahlen generell für "sinnlos und überflüssig".

(APA)

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