"Freunde Syriens" beschließen Militärhilfe für Rebellen

Tagung in Doha
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Die Gruppe der "Freunde Syriens" will Waffen liefern, um die Rebellen gegen die "brutalen Angriffe des Regimes" zu unterstützen.

Die Gruppe der "Freunde Syriens" hat bei ihrem Treffen in Katar rasche Militärhilfe für die Rebellen in Syrien beschlossen. Den Rebellen solle "dringend alles notwendige Material und Ausrüstung geliefert werden", beschloss die Gruppe am Samstag in Doha. Damit solle es den Rebellen ermöglicht werden, den "brutalen Angriffen des Regimes" von Präsident Bashar al-Assad die Stirn zu bieten.

Die Hilfe solle vom Obersten Militärrat der Rebellen verteilt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Zugleich verurteilten die Minister "die Einmischung von Hisbollah-Milizen und Kämpfern aus dem Iran und dem Irak". Diese sollten sich umgehend aus Syrien zurückziehen.

"Geheime Beschlüsse"

Katars Regierungschef Scheich Hamad Ben Jassim al-Thani hatte zuvor erklärt, bei der Außenministerkonferenz in Doha seien "geheime Beschlüsse" zur Unterstützung der Assad-Gegner getroffen worden. Bis auf zwei Länder seien sich alle "Freunde Syriens" darüber einig gewesen, wie den Rebellen "durch den Militärrat" der Freien Syrischen Armee Hilfe geleistet werden könne, sagte der katarische Ministerpräsident.

Welche Länder anderer Meinung waren, sagte al-Thani nicht. Während die USA, Großbritannien und Frankreich darauf dringen, den Aufständischen Waffen zu liefern, verhält sich Deutschland skeptisch bis ablehnend.

Die "Freunde Syriens" - Mitglieder

Ägypten, Frankreich, Deutschland, Italien, Jordanien, Katar, Saudi-Arabien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

(APA)

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