Das Halbfinale bringt Neuauflage des EM-Finales und Südamerika-Duell Brasilien gegen Uruguay.
Fortaleza/Ag. Mit einem souveränen 3:0-Erfolg über Nigeria zog Spanien in das Halbfinale des Confederations Cup ein. Dort trifft der Welt- und Europameister am Donnerstag, 21 Uhr, in Fortaleza in einer Neuauflage des EM-Finales auf Italien. „Für Italien ist die Erinnerung an die Niederlage bei der EM noch frisch. Ich bin sicher, sie werden auf Revanche aus sein“, sagte Spaniens Teamchef Vicente del Bosque. „Das Spiel wird eine echte Herausforderung für uns.“
Italien muss im brisanten Duell allerdings auf Stürmer Mario Balotelli verzichten. Er leidet an einer Oberschenkelverletzung, die er sich am Samstag bei der 2:4-Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber Brasilien zugezogen hat. Für ein eventuelles Finale könnte der 22-Jährige jedoch fit werden. Auch Abwehrspieler Ignazio Abate fällt mit einer verrenkten Schulter definitiv aus. Italien-Coach Cesare Prandelli hofft, dass zumindest Spielmacher Andrea Pirlo nach seiner Wadenzerrung fit ist.
0:8-Abschied von Tahiti
Bereits am Mittwoch, 21 Uhr, stehen sich in Belo Horizonte Brasilien und Uruguay gegenüber. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Tahiti war Uruguays Halbfinalticket nie in Gefahr, der B-Auswahl gelang ein 8:0-Kantersieg. „Wir haben ein paar Spieler geschont, sonst hätten sie länger gebraucht, um sich zu erholen. Jetzt haben wir zwei weitere Chancen, guten Eindruck zu hinterlassen. Obwohl wir Brasiliens Qualitäten kennen, wollen wir ein gutes Resultat erreichen“, meinte Uruguays Teamchef Óscar Tabárez.
Tahitis Amateurtruppe bleiben vom ersten Auftritt auf großer Bühne schöne Erinnerungen, aber auch eine Reihe Negativrekorde: die meisten Gegentore (24) bei einem Confed-Cup, die beiden höchsten Niederlagen der Turniergeschichte und das schnellste je bei einer Mini-WM kassierte Gegentor (Uruguays Abel Hernández/79 Sekunden).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.06.2013)