Aachener Traditionsturnier lockt mit Rekordpreisgeld

Aachener Traditionsturnier
Aachener Traditionsturnier(c) Reuters (JOHANNES EISELE)
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Das 1924 gegründete Reitturnier ist Deutschlands lukrativstes Sportevent. TV-Übertragungen in 140 Länder.

Aachen/Wien/Swi. Auch dieses Jahr werden bis Ende der Woche rund 350.000 Zuschauer zum Weltfest des Pferdesports nach Aachen strömen und die Einwohnerzahl der Stadt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden in den zehn Turniertagen mehr als verdoppelt haben. Hinzu kommen 300 Reiter, die mit 550 Pferden in Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren antreten.

Seit 1924 wird das Turnier in Aachen ausgetragen. Es ist das traditionsreichste und am hochkarätigsten besetzte Reitturnier der Welt. Auf dem weitläufigen Gelände der Soers locken neben den Wettkämpfen über 160 Aussteller die Besucher an. Elegante Outfits wie in England sind dort allerdings kaum anzutreffen, denn die Organisatoren legen Wert darauf, dass es eine Veranstaltung für die ganze Familie ist.

Seit 1997 leitet Sportmanager Michael Mronz als Geschäftsführer die Geschicke und die Vermarktung des Turniers, das zwölf Millionen Euro Budget und 1200 Mitarbeiter hat. In diesem Jahr hat er mit dem Rekordpreisgeld von 2,73 Millionen Euro einen neuen Meilenstein gesetzt. Damit stieg das Reitturnier in Aachen zur lukrativsten Sportveranstaltung in ganz Deutschland auf, noch vor dem Golfturnier in München (zwei Mio. Euro) und dem Tennisturnier in Hamburg (1,23 Mio. Euro). Zudem gehört Aachen zur neu eingeführten Grand-Slam-Serie der Springreiter, deren Gewinn zusätzlich eine Million Euro bringt.

Nicht nur im deutschen Fernsehen (ARD, WDR) wird beinahe täglich live vom Turnier berichtet, Bilder von Aachen gehen längst um die Welt. Die Übertragungen erreichen mehr als 140 Länder, heuer erstmals auch China.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.06.2013)

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