Morgenglosse

„Mama bleibt eh daheim“

Franz Hörl im Gespräch mit der Klubobfrau der Grünen, Sigrid Maurer.
Franz Hörl im Gespräch mit der Klubobfrau der Grünen, Sigrid Maurer.APA/Roland Schlager
  • Drucken
  • Kommentieren

Franz Hörl sagt, er war schon lang Kämpfer für die Elementarpädagogik. Der Erfolg ist bescheiden.

„Die Abteilung Grün der Bundesregierung ist für Enteignung, Bürokratisierung und Zentralisierung zuständig“, richtete der Tiroler Abgeordnete Franz Hörl dem Koalitionspartner aus. Was war geschehen? Die grüne Abgeordnete Barbara Neßler hatte mehr Engagement bei der Kinderbetreuung eingefordert und die Wirtschaftsfunktionäre und da speziell den Tourismusvertreter Franz Hörl aufgefordert, sie sollten Kämpfer für „ausreichend Kinderbetreuungsplätze mit lebensnahen Öffnungszeiten“ sein, wenn sie tatsächlich etwas gegen den Mitarbeitermangel tun wollen.

Hörls Antwort ließ nicht lang auf sich warten: Er habe als früherer Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Gerlos schon zu Zeiten für die Elementarpädagogik gekämpft, „da war Kollegin Neßler noch selbst eine Nutznießerin davon“, so der launige Konter.

Nun stellt sich heraus: Bei der Produktion von Pointen ist Hörl erfolgreicher als bei seinem Kampf für die Elementarpädagogik. Denn der Kindergarten seiner Heimatgemeinde Gerlos gibt auf der Homepage als Öffnungszeiten täglich 7.30 bis 12.30 Uhr an. Zweimal die Woche, nämlich Montag und Dienstag, gibt es auch eine Nachmittagsbetreuung zwischen 14 und 16 Uhr. Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird sich da nicht ausgehen. Gerlos ist wohl eher Beweis für die von Neßler angeprangerte „Mama bleibt eh daheim“-Mentalität.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.