Geiringer-Stipendium geht an "Presse"-Redakteurin

GeiringerStipendium geht PresseRedakteurin
GeiringerStipendium geht PresseRedakteurin(c) Die Presse (Michaela Bruckberger)
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Anna-Maria Wallner erhält das Alfred Geiringer-Stipendium, das einen dreimonatigen Studienaufenthalt in Oxford ermöglicht.

"Die Presse"-Redakteurin Anna-Maria Wallner ist die zehnte Trägerin des Alfred Geiringer-Stipendiums. Dieser von der APA - Austria Presse Agentur gestiftete Fonds zur journalistischen Weiterbildung dient der Förderung des Qualitätsjournalismus in Österreich und ermöglicht einen dreimonatigen Studienaufenthalt am Green College der britischen Universität Oxford und dort die Teilnahme am exklusiven "Journalism Training Programme" der Thomson Reuters Foundation.

Wallner absolvierte 2006 die Lehrredaktion bei "Die Presse", baute in der Folge die neue tägliche Menschenseite des Traditionsblattes auf und wechselte ab 2010 ins Ressort Feuilleton und Medien. Die 30-Jährige gehört auch zum Kern-Produktionsteam der "Presse am Sonntag". Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und absolvierte darüber hinaus berufsbegleitend ein Postgraduate-Studium in Medienrecht und Rechtsinformation.

2011 reiste sie im Rahmen des Edward R. Murrow Program for Journalists durch die USA. In Oxford will sich Wallner vor allem mit Paywall-Konzepten für Tageszeitungen befassen.

Von Oktober bis Dezember in Oxford

Der Studienaufenthalt bei der Thomson Reuters Foundation findet von Oktober bis Dezember 2013 in Oxford statt. Das "Journalism Training Programme" in Oxford bietet dabei drei Schwerpunkte: Die Teilnehmer verfassen eine wissenschaftliche Arbeit über ein medienrelevantes Thema ihrer Wahl, besuchen regelmäßig Seminare und gelegentliche Speziallehrveranstaltungen und können unter dem Motto "human contacts" persönliche Kontakte zu Vortragenden und Studierenden, Medienfachleuten und Praktikern knüpfen. Darüber hinaus werden Studien-Ausflüge zu großen Medienunternehmen in London, etwa Reuters, BBC und CNN oder zu politischen Einrichtungen wie House of Commons oder Royal Institute of International Affairs unternommen.

Das Stipendium

Der Namensgeber des Stipendiums, Alfred Geiringer, legte den Grundstein für den Weg zur Unabhängigkeit, den die APA seit 1946 gegangen ist. Geiringer musste 1938 aus Österreich emigrieren und kehrte 1945 als Reuters European Editor zurück. Die APA verdankt ihm maßgeblich die Loslösung aus fast einem Jahrhundert staatlicher Bindung und die Transformation zu einer Nachrichtenagentur, die heute allein den Grundsätzen Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit und Ausgewogenheit verpflichtet ist. Dank Geiringers Aufbauarbeit zählt die APA heute zur kleinen Gruppe von etwa 20 Agenturen weltweit, die sich im privaten Eigentum der Medien befinden, während die große Mehrzahl der Nachrichtenagenturen, nämlich etwa 90 Prozent, in staatlichem Eigentum oder staatlich kontrolliert ist.

Die APA hat sich deshalb 2001 entschlossen, unter Geiringers Namen einen Fonds zur journalistischen Weiterbildung einzurichten. Das Stipendium geht abwechselnd an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von APA-Genossenschaftsmedien sowie der APA selbst. Bisherige Geiringer-Stipendiaten waren Hedwig Kainberger ("Salzburger Nachrichten"), Monika Graf (APA, inzwischen "Salzburger Nachrichten"), Alexandra Föderl-Schmid ("Der Standard"), Gianluca Wallisch (APA, inzwischen "Der Standard"), Alexandra Frech (APA), Eva Weissenberger ("Kleine Zeitung"), Judith Högerl (APA), Monika Kalcsics (ORF) und Christoph Griessner (APA).

(APA)

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