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Seikovits hofft auf NFL-Durchbruch im dritten Anlauf

Bernhard Seikovits greift wieder an.
Bernhard Seikovits greift wieder an.Kevin Abele/icon Sportswire/imago
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Bernhard Seikovits kämpft in der Saisonvorbereitung der Arizona Cardinals aktuell um einen Kaderplatz für die kommende Saison in der weltbesten Football-Liga NFL. Ein neuer Coach soll ihm neues Glück bringen: „Ich will die Trainer überzeugen, dass ich zwar einen Akzent habe, aber nicht spiele wie ein Europäer.“

In der National Football League (NFL) laufen die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren. Die Trainingscamps der 32 Clubs sind im Gange, bei den Arizona Cardinals kämpft Bernhard Seikovits um einen Kaderplatz. In den Testspielen will sich der Wiener präsentieren, die erste Gelegenheit dazu hat er am Freitag (Ortszeit) gegen die Denver Broncos. „Ich will die Trainer überzeugen, dass ich zwar einen Akzent habe, aber nicht spiele wie ein Europäer“, sagte Seikovits im APA-Gespräch.

Der 26-jährige Tight End (TE) geht bei den Cardinals in seine dritte Saison, die letzte, in der er noch über das Internationale Pathway-Programm (IPP) geschützt ist. Und es ist die erste unter Neo-Headcoach Jonathan Gannon. Erklärtes Ziel ist es, wie Bernhard Raimann bei den Indianapolis Colts in den regulären Spieltags-Roster zu gelangen. Auf seiner Position muss Seikovits ein guter Passfänger und ein starker Blocker sein.

„Weltbewegender“ Platz in der Mannschaft

Bei Letzterem setzt der Österreicher an, er will da den neuen Trainer beeindrucken: „Die Gespräche mit Jonathan bis jetzt waren positiv. Was er mir gesagt hat ist: ‚Wenn du blocken kannst, dann spielst du!‘“ Konkurrenten hat „Seiko“ einige, insgesamt sieben Spieler kämpfen um drei bis vier TE-Plätze. Zuletzt waren einige davon nicht fit, wie Star-Tight-End Zach Ertz und Trey McBride, die aber als gesetzt gelten. „Ich kämpfe um den dritten Spot. Aber für mich wäre es auch schon weltbewegend, wenn ich einfach auf den normalen Practice-Roster komme. Sobald sich wer verletzt, spielst du, wenn sie dich brauchen.“

In den zwei vorangegangenen Jahren musste Seikovits auf dem IPP-Platz ausharren. Der schützt ihn zwar vor einer Entlassung. „Aber auf der anderen Seite wird es dadurch schwer für mich, aufs Feld zu kommen in der Regular Season.“ Der Grund dafür ist, dass IPP-Spieler nach ihrer Aktivierung nicht sofort spielen dürfen. Was ihn optimistisch macht, sind neben seiner gestiegenen Erfahrung auch die Offense-Pläne der neuen Coaches. „Die Tight Ends spielen eine größere Rolle, was natürlich gut für mich ist.“

Siege „interessieren im Moment keinen“

Die Cardinals befinden sich nach der Seuchen-Saison im Vorjahr im Umbruch. Star-Quarterback Kyler Murray erlitt im Dezember einen Kreuzbandriss, kämpft noch mit seiner Fitness und muss eine neue Offense lernen. Die Erwartungen von Coach Gannon seien daher schaumgebremst. „Er ist nur darauf fokussiert, dass wir besser werden. Werden wir sieben Siege haben, zwölf oder null? Das interessiert im Moment keinen. Aber ich glaube nicht, dass es ein komplett katastrophales Jahr wird“, sagte Seikovits, der es in zwei weiteren Testspielen mit Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs sowie mit den Minnesota Vikings zu tun bekommt.

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