Geldpolitik

Russlands Notenbank dürfte Zinsen erneut anheben

Die russische Notenbank steht offenbar vor einer weiteren Zinserhöhung.
Die russische Notenbank steht offenbar vor einer weiteren Zinserhöhung.APA / AFP / Alexander Nemenov
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Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im September sei hoch, sagte Vizechef Alexej Sabotkin am Freitag. Die Währungshüter hatten den Leitzins im Juli erstmals seit den Anfängen der Invasion der Ukraine wieder erhöht.

Russlands Notenbank steht offenbar vor einer weiteren Zinserhöhung. Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im September sei hoch, sagte der Vizechef der Zentralbank, Alexej Sabotkin, am Freitag. Die Währungshüter in Moskau hatten den Leitzins im Juli erstmals seit den Anfängen der Invasion der Ukraine wieder erhöht - und dies überraschend kräftig um einen vollen Punkt auf 8,5 Prozent.

Die Teuerungsrate ist im Juli mit 4,3 Prozent über die von der Zentralbank angestrebte Marke von 4,0 Prozent hinausgeschossen. Die Notenbank rechnet damit, dass sie dieses Jahr bei 5,0 bis 6,5 Prozent landen wird und erst 2024 zum Stabilitätsziel zurückkehren wird.

Mit den steigenden Inflationsgefahren geht die Schwäche der Landeswährung Rubel einher, gegen die die Notenbank mit dem Verkauf von Devisenbeständen ankämpft. Die wachsende Nachfrage nach Importen gepaart mit der gedämpften Exportentwicklung setzten den Rubel unter Druck, sagte Sabotkin. Die Zinsschritte hätten hingegen keinen direkten Einfluss auf den Wechselkurs. Die Währungshüter haben mit einer flexiblen Zinsreaktion maßgeblich dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und der westlichen Sanktionen gegen Russland abzupuffern. (APA)

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