Hobbysport

Mit Kind am Berg: „Der größte Fehler sind falsche Erwartungen“

Redakteurin Bernadette Bayrhammer mit Mann und Kind vor der Bischofsmütze im Salzburger Tennengau.
Redakteurin Bernadette Bayrhammer mit Mann und Kind vor der Bischofsmütze im Salzburger Tennengau.Daniel Jezequel
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Eltern müssen nicht aufs Wandern verzichten. Auch wenn sich die Touren dann ein bisschen anders gestalten: Statt um den Gipfelsieg geht es um Ameisen, Kuhfladen und Plumpsklo.

Die Kuhfladen sind die Rettung. Nach einer Dreiviertelstunde in der Wanderkraxe wird das Kind nämlich etwas unrund: Es will raus. „Aussteigen!!!“

Zum Glück sind die paar Hundert Meter bis zu dem Wegabschnitt, den auch eine nicht ganz Zweijährige gut bewältigen kann, mit Kuhfladen geradezu gepflastert. Und mit Kleinkind am Berg nimmt man an Attraktionen, was man kriegen kann. Sobald das lang geforderte Aussteigen angesagt ist und das Kind selbst dahinstapft, wird es eh ganz von selbst wieder interessant: Da eine Blume, dort ein Stein zum Drüberkraxeln, es geht bergauf und bergab, und langsam, ganz langsam, nähert man sich dem Ziel. In diesem Fall: der Körnerhütte unterm Gosaukamm.

Wer mit (kleinen) Kindern in den Bergen unterwegs ist, merkt schnell: Das kann wunderschön sein, und der Wortschatz wird auch noch erweitert („Da Kuhgacki, da!“). Aber mit den Touren, die man früher einmal ging, haben diese Wanderungen wenig zu tun. Auch wenn man ein Kind in der Wanderkraxe scheinbar eh überall hinauftragen könnte. „Der größte Fehler sind sicher die falschen Erwartungen“, sagt Michael Larcher, der die Abteilung Bergsport im Österreichischen Alpenverein leitet – und als vierfacher Vater und zweifacher Großvater beim Thema Kind einiges an Erfahrung mitbringt.

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