Interview

„Beim Singen kann ich alles ausleben“

Alois Mühlbacher / Muehlbacher, österreichischer Sänger (Knabensopran, Countertenor) im Innenhof seines Wohnhauses im 1020 Wien
Alois Mühlbacher / Muehlbacher, österreichischer Sänger (Knabensopran, Countertenor) im Innenhof seines Wohnhauses im 1020 WienJana Madzigon
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Als Kind versuchte Alois Mühlbacher die Frauenstimmen im Kirchenchor nachzuahmen und dachte dabei daran, wohin ihn die Musik einmal bringen könnte. Heute singt der junge Countertenor bereits an den großen Opernhäusern der Welt. Wie er so weit kam und was er von Popmusik hält, sagt er der „Presse am Sonntag“.

Welches Fundament hat Ihnen die Ausbildung bei den St. Florianer Sängerknaben gegeben?

Alois Mühlbacher: Diese Institution ist schlicht meine musikalische Heimat. Ich bin ihr immer noch sehr eng verbunden. Deren musikalischer Leiter, Herr Professor Franz Farnberger, ist menschlich und musikalisch eine unglaublich wichtige Person für mich. Mit zehn Jahren habe ich dort vorgesungen, wurde aufgenommen und habe einen großen Ehrgeiz entwickelt. Während die anderen Fußball spielen gegangen sind, habe ich gesungen. Praktisch ununterbrochen. Auf diesem Gebiet war ich wirklich ein Streber. 

Wie hob das Interesse für den Gesang überhaupt an?

Ich war Ministrant und habe immer versucht, die Frauenstimmen des Kirchenchors zu Hause nachzuahmen. Im Stiegenhaus, weil es dort die beste Akustik hatte. Meine Eltern erkannten so mein Talent. Bald entwickelte ich naive Fantasien, wohin mich die Kunst bringen könnte. Richtige Orientierung wurde mir dann bei den St. Florianer Sängerknaben zuteil. 

Wie sind Sie sich Ihres Talents bewusst geworden?

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