Feminismus

Warum Chinesinnen den Film „Barbie“ feiern

Werbung für den Film „Barbie“ in China.
Werbung für den Film „Barbie“ in China.APA / AFP / Greg Baker
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Die chinesische KP würgt Debatten über die Gleichstellung zwischen Mann und Frau ab. Doch nun bringt der US-Film „Barbie“ das Thema Feminismus in die Internetforen.

Dass sich „Barbie“ ausgerechnet in China zum Geheimtipp entwickeln würde, ist eine durchaus erstaunliche Entwicklung. Denn der Hollywood-Streifen hat in vielen asiatischen Ländern nicht wirklich den Nerv getroffen. Zu typisch amerikanisch, lautet ein gängiger Vorwurf. In der Volksrepublik hingegen hat sich eine regelrechte Fangemeinde um den Film gebildet. „Ganz abgesehen von der Handlung, bringt der Film in jedem Fall die Menschen dazu, dem Thema Feminismus mehr Aufmerksamkeit zu schenken“, bringt es eine Userin auf der Online-Plattform Weibo auf den Punkt: „Jedes Mädchen muss zuerst sich selbst lieben, sollte keine Angst vor dem Gerede anderer haben und das Leben führen, das es will.“

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Natürlich: Ein klassischer Blockbuster ist „Barbie“ im Reich der Mitte nicht geworden. Das Einspielergebnis an den Kinokassen liegt bei umgerechnet etwas über 30 Millionen Euro, ein bestenfalls solides Resultat für den zweitgrößten Filmmarkt der Welt. Bedenkt man jedoch, dass bei dem derzeit antiwestlichen Klima fast ausschließlich patriotische, männliche Helden-Epen auf Chinas Leinwänden laufen, während nur mehr wenige US-Filme überhaupt eine Lizenz von den Zensoren erhalten, dann ist der bescheidene Erfolg von „Barbie“ dennoch beachtlich.

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