Massenflucht

Waldbrände biblischen Ausmaßes in Kanada

Rauch von Waldbränden, gesehen vom Ufer des Okanagan-Sees.
Rauch von Waldbränden, gesehen vom Ufer des Okanagan-Sees. Imago
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Yellowknife, die Hauptstadt der kanadischen Nordwest-Territorien, sowie viele weitere Ortschaften auch in anderen Regionen wurden evakuiert. Kanada erlebt die ärgsten Waldbrände, seit es Aufzeichnungen dazu gibt.

Die Bevölkerung der 22.000 Menschen zählenden Stadt Yellowknife, Hauptstadt der Nordwest-Territorien Kanadas, ist auf der Flucht. Waldbrände fressen sich an die Stadt heran, bedrohen die einzige Straße in den Süden. „Noch ist der Highway offen, aber das kann sich ändern“, sagte Bürgermeisterin Rebecca Alty am Freitag. In der Nachbarprovinz British Columbia wurde für die von Feuer bedrohte Stadt West Kelowna ebenfalls der Notstand ausgerufen.

Am Mittwoch war die Evakuierung angeordnet worden, bis Freitagmittag Ortszeit sollten alle Menschen die Stadt und nahe Siedlungen verlassen haben. Yellowknife am Großen Sklavensee ist das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum des arktisch/subarktischen Territoriums im Norden Kanadas. Die Brände dürften am Wochenende die Stadtgrenze erreichen. Löschflugzeuge halten den Highway 3 offen, er führt stellenweise durch Waldbrände. Ohne diese Straße bliebe nur noch der Flughafen, doch erschwert Rauch den Flugverkehr. Am Donnerstag wurden rund 1500 Menschen ausgeflogen, darunter Beatrice Bernhardt (77). „Fast drei Wochen lang konnte man nichts sehen. Man sah nur Rauch“, erzählte sie Medien in Calgary. Für gestern waren mindestens 22 Evakuierungsflüge vor allem für Alte und Kranke angesetzt.

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