Präparate sind hilfreich bei Krämpfen, sagt Kardiologe und Sportmediziner Manfred Wonisch. Doch gilt es, auf die Qualität zu achten.
Es gibt kaum Studien, die die Wirksamkeit von Magnesium bei Muskelkrämpfen belegen können. Warum hält sich hartnäckig die Ansicht, dass Magnesium Abhilfe verschafft?
Manfred Wonisch: Es gibt keine Studie, die das untersucht hätte. Magnesium ist leicht verfügbar, da interessiert es Firmen nicht, das großartig zu untersuchen. Aber man weiß aus der Praxis und aus der klinischen Medizin, dass die Magnesiumergänzungen helfen. Es gibt also keine randomisierte Studie, aber nur weil es sie nicht gibt, heißt es nicht, dass es nicht wirkt.
Was können Magnesiumpräparate grundsätzlich bewirken?
Das Magnesium hat wichtige Funktionen im Muskelstoffwechsel, es verbessert die Muskelfunktion, aber auch die Herzmuskelfunktion. Gute Untersuchungen belegen, dass durch Magnesiumgabe bei bestimmten Patientengruppen die Herzleistung verbessert werden kann. Und Muskelkrämpfen kann eben vorgebeugt werden. Wichtig ist: Es gibt verschiedene Arten. Wir unterscheiden zwischen organischem und anorganischem Magnesium. Das organische Magnesium wird besser vertragen und hat eine bessere Wirkung.