Leichtathletik-WM

Weißhaidingers Gespür für die „Tanzpartnerin“

Diksuswerfer Lukas Weißhaidinger bei der Arbeit in der Qualifikation in Budapest.
Diksuswerfer Lukas Weißhaidinger bei der Arbeit in der Qualifikation in Budapest.GEPA pictures / Wolfgang Grebien
  • Drucken

Das Diskus-Ass eröffnet das Finale bei der Leichtathletik-WM am Sonntagabend in Budapest.

Mit Startnummer eins eröffnet Lukas Weißhaidinger Montagabend (20.30 Uhr, live ORF Sport+) das Diskusfinale bei der Leichtathletik-WM in Budapest. Nach seinem medaillenlosen Jahr 2022 (Zehnter bei der WM in Eugene, Neunter bei der EM in München) hat der Oberösterreicher taktisch und technisch nachgebessert, es ist ein enger Kampf um das Podest zu erwarten. Topfavoriten auf Gold sind Olympiasieger Daniel Ståhl aus Schweden und Weltmeister Kristjan Čeh aus Slowenien.

In der Qualifikation am Wochenende durfte sich Weißhaidinger nach dem ersten Wurf auf 64,34 m schon sicher im Finale wähnen und legte 65,61 und 64,20 nach. „Der erste Versuch hat mir Selbstvertrauen gegeben. Im Finale möchte ich anknüpfen und vielleicht um die Spur mehr Leichtigkeit haben. Es war noch nicht perfekt. Wenn ich ein Schäuflein drauflegen kann, wäre ich voll zufrieden, dann muss ich auch nicht zaubern.“ Herauskommen soll jedenfalls der „beste Wettkampf des Jahres“.

Mit dem Olympia-Diskus

Die Taktik sieht vor, mit einem guten Wurf anzufangen und nicht gleich auf die ganz große Weite loszugehen. Nichtsdestotrotz ist bei der starken Konkurrenz eine Glanzleistung gefordert. „Ich werde riskieren. Lieber ein paar ungültige und einen gültigen haben, aber der ist dafür richtig weit.“

Für den ÖLV-Rekordler, der heuer mit 70,68 m in den Klub der 70-m-Werfer einzog, steht bereits fest, dass das Setup der Qualifikation auch jenes für die Medaillenentscheidung wird. „Wir nehmen den schwarzen Diskus, die gleichen Schuhe. Ich fühle mich sehr wohl, es ist ein guter Kreis. Und die Atmosphäre im Stadion ist großartig.“

Als Diskus, von Weißhaidinger mal „Werkzeug“, mal etwas charmanter „Tanzpartnerin“ genannt, wird der schwarze „Hyper Super Spin“ zum Einsatz kommen, mit dem er 2021 bei Olympia in Tokio die Bronzemedaille gewann und auch über 70 m warf. Aber auch mit dem blauen „Space Traveller“ fühlt er sich wohl. „Unterm Strich eine Gefühlsentscheidung.“ (red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.